Buch von Axel Ranisch feiert Theater-Premiere Buch von Axel Ranisch feiert Theater-Premiere an Oper Halle: Nächster Streich vom "dicken Schröder"

Halle (Saale) - Im Mai 2017 stand Axel Ranisch schon einmal auf der Bühne des Opernhauses in Halle. Gemeinsam mit Kollege Stephan Luca gastierte der Schauspieler bei der Premiere des fünften „Zorn“-Films im großen Haus. Am Sonntag dürfte der als „dicker Schröder“ in der Saalestadt sehr beliebte Künstler jedoch deutlich aufgeregter sein. Schließlich wird sein Buch „Nackt über Berlin“ in der zur Raumbühne Babylon umgebauten Oper als Theaterstück uraufgeführt.
„Unglaubliches geschieht in Halle“, freut sich Ranisch über die Produktion des Neuen Theaters. Erst vor einem halben Jahr war der Erstlingsroman des Multitalents erschienen - mit riesigem Erfolg. „Henriette Hörnigk hat das Buch gelesen und war wie elektrisiert davon“, erinnert er sich. „Sofort hat sie mich kontaktiert und in ihre Pläne zu einer Dramatisierung für die Raumbühne eingeweiht“, war auch Ranisch über die Geschwindigkeit überrascht: „Ich war einfach nur sprachlos.“
Axel Ranisch hat auf Theater-Inszenierung seines Buches in Halle keinen Einfluss
Erleichternd kam für ihn dazu, dass auch die Chefdramaturgin aus Halle in Berlin-Lichtenberg aufgewachsen ist. „Wir haben festgestellt, dass wir sogar die gleiche Schule besucht haben. Insofern könnte es gar keine bessere Regisseurin für den Stoff geben“, witzelt Ransich. Allerdings hatte er auf die Inszenierung in Halle gar keinen Einfluss: „0,00 nix. Sie hat die Stückfassung angefertigt und inszeniert.“ Er stehe „nun sprachlos davor, wie ein kleiner Junge vor einem riesigen Berg Geschenke.“
Eigentlich wollte Ranisch nur ein kleines Fernseh-Kammerspiel schreiben. „Aber plötzlich sprengte der Stoff die Grenzen eines 90-minütigen Films“, so der 35-Jährige. „Die Idee zum Roman war geboren und im Mai 2017 sprang ich ins kalte Wasser und begann zu schreiben.“ Entstanden ist ein aufwühlendes Drama und „Spiegel auf die Elterngeneration der Täter, die in der DDR aufgewachsen, im Westen erfolgreich gelandet ist und nicht bemerkt hat, was ihr auf der Jagd nach der Karriere verloren gegangen sein könnte.“, wie die Bühnen Halle befanden. Und den Stoff aufgriffen.
Axel Ranisch fiebert nun der Premiere entgegen: „Ich bin gespannt wie Bolle, wenn ich es am Sonntag das erste Mal sehen darf.“
››Premiere „Nackt über Berlin“ am Sonntag, 16. September, 19.30 Uhr, ausverkauft; weitere Vorstellungen unter: www.buehnen-halle.de/nackt_ueber_berlin(mz)