Botanischer Garten Botanischer Garten : So können Hobbygärtner der Natur helfen

Halle (Saale) - Und schließlich hat sich Helge Bruelheide am Donnerstag auch noch ein wenig überwinden müssen. Etwas zögerlich nahm der Direktor des Botanischen Gartens der Martin-Luther-Universität aus einem kleinen Behälter eine Handvoll sich windender Regenwürmer und setzte sie in einem Versuchsbeet aus. Besucher des Botanischen Gartens können in den nächsten Monaten verfolgen, wie die Würmer nach und nach den Boden aufmischen und ihm damit Gutes tun.
Die Aktion des Wissenschaftlers Bruelheide gehörte zur Eröffnung einer ungewöhnlichen Ausstellung mit dem Titel „Garten findet Stadt“. Bis Oktober können sich Hobby- und Kleingärtner informieren, wie man natürliche Ressourcen schonen und Artenvielfalt stärken kann. Denn biologische Vielfalt - so die Botschaft - fange im Kleinen an, also vor der Haustür.
Hobbygärtner erfahren, wie sich Wasser sinnvoll sparen lässt
Hobbygärtner erfahren beispielsweise, wie sich Wasser sinnvoll sparen lässt, was es mit einem Gemüseturm auf sich hat, warum man auf Torf verzichten sollte und wie es Kohlpflanzen gelingt, gefräßige Feinde mit Hilfe bestimmter Duftstoffe zu vertreiben.
Die Ausstellung geht auf eine Initiative des Deutschen Zentrums für integrative Biodiversitätsforschung (iDiv) Halle-Jena-Leipzig zurück. Sie will nach Angaben von Bruelheide „praktische Tipps geben und gleichzeitig wissenschaftliche Hintergründe vermitteln“.
››Die Schau im Botanischen Garten ist bis zum 14. Oktober montags bis freitags von 14 bis 18 Uhr, an Wochenenden sowie an Feiertagen von jeweils 10 bis 18 Uhr geöffnet. (mz/zö)