Bombe in Halle Bombenfund auf Silberhöhe in Halle (Saale): Fliegerbombe ist 11.50 Uhr entschärft worden

Halle (Saale) - Einsatzkräfte von Feuerwehr, Katastrophenschutz, Polizei und Rettungsdiensten haben am Mittwoch auf der Silberhöhe in Halle 2.800 Bewohner in Sicherheit gebracht. Eine Fliegerbombe aus dem Zweitem Weltkrieg wurde gegen 11.50. Uhr entschärft.
Fliegerbombe entschärft - Anwohner können in Wohnungen zurückkehren
Sprengmeister machten die Munition unschädlich. Das Unterfangen dauerte 30 Minuten. Die Evakuierung wurde aufgehoben und die Bewohner konnten wieder in ihre Wohnungen zurückkehren.
Rund 260 Einsatzkräfte von Feuerwehr, Rettungsdienst, Katastrophenschutz und Polizei waren vor Ort. Mehr als 150 Anwohner nutzen die von der Stadt eingerichtete Betreuungsmöglichkeit in der Turnhalle.
Evakuierung fast abgeschlossen - Entschärfung wird vorbereitet
Auf der Silberhöhe in Halle ist die Evakuierung fast abgeschlossen. Bis 11 Uhr sollen die letzten Patienten, die sich nicht selbst in Sicherheit bringen können, mit Rettungswagen aus der Sperrzone gefahren werden. Danach beginnt die Entschärfung des Blindgängers. In der Notunterkunft werden derzeit etwa 150 Personen betreut.
Das Gebiet wurde ab 9 Uhr für den Autoverkehr und für den öffentlichen Nahverkehr komplett gesperrt. Hallenser müssen daher mit erheblichen Verkehrsbehinderungen im gesamten Stadtgebiet rechnen.
Sprengmeister: Entschärfung extrem gefährlich
Die beiden Sprengmeister Udo Theilemann (links) und Denny Knabe vom Kampfmittelbeseitigungsdienst wollen die Bombe entschärfen. Zuvor muss der Blindgänger, der in zwei Metern Tiefe liegt, noch richtig freigelegt werden. „Das Problem ist der Aufschlagszünder, der deformiert und verrottet ist. Wir werden versuchen, ihn per Hand rauszudrehen“, sagte die Experten der MZ.
Im Zünder befindet sich der Detonator, der in einer Kettenreaktion den Sprengstoff in der Bombe - das TNT - zur Explosion bringt. Die Entschärfung ist extrem gefährlich. Man könne den Zünder auch erst näher untersuchen, wenn die Evakuierung abgeschlossen ist.
Evakuierung der Bewohner rund um den Fundort
Der Stab für außergewöhnliche Ereignisse der Stadt hat um 6 Uhr seine Arbeit aufgenommen und koordiniert die Evakuierung der Bewohner. Diese werden seit 8 Uhr über Durchsagen zur Lage und über die Betreuungsmöglichkeit informiert. Mit Bussen der Havag werden diese, sofern sie nicht privat untergekommen sind, in die Turnhalle der Grundschule „Silberwald“, in Roßlauer Straße 14, gefahren. Dort ist eine Versorgungsstation eingerichtet worden.
Sammelstellen für die Evakuierungs-Busse sind an folgenden Kreuzungen eingerichtet: Friedrich-Hesekiel/Erhard-Hübener-Straße, Albert-Dehne-Straße/Karlsruher Allee und Olmützer-Straße/Eierweg.
Sammelstellen sind an folgenden Kreuzungen eingerichtet: Friedrich-Hesekiel/Erhard-Hübener-Straße, Albert-Dehne-Straße/Karlsruher Allee und Olmützer-Straße/Eierweg.
Zweite Evakuierung durch Bombenfund in kurzen Abständen
Nach einem Bombenfund auf der Baustelle für das neue Nachwuchsfußball-Leistungszentrum wird rund um die Fundstelle ein Sperrradius von 500 Metern eingerichtet.
Der Blindgänger stammt aus dem Zweiten Weltkrieg. Es ist die zweite große Evakuierung seit dem 24. November. Auch damals war eine Weltkriegsbombe gefunden worden. Der Evakuierungsradius ist der gleiche. (mz)
