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Baustellen im nördlichen Saalekreis Baustellen im nördlichen Saalekreis: Neuer Radweg entsteht

Von kornelia privenau 05.08.2014, 18:25
Spannend: Spezialfirma aus Radeberg saniert Stützmauer im Weinbaugebiet.
Spannend: Spezialfirma aus Radeberg saniert Stützmauer im Weinbaugebiet. günter bauer Lizenz

höhnstedt/sennewitz/MZ - Die beiden derzeit wichtigsten Straßenbaustellen im nördlichen Saalekreis sind die Landesstraße 145 zwischen Sennewitz und Teicha und die Landesstraße 156, die sogenannte Welle von Langenbogen nach Höhnstedt. Beides sind Baustellen, die viel Zeit in Anspruch nehmen und die Autofahrer auf so manche Geduldsprobe stellen.

Sensibles Projekt

Die Welle bei Höhnstedt ist ein sensibles Projekt. Ende 2012 war die Straße schon einmal teilweise gesperrt, weil die Stützmauer des Hanges abzurutschen drohte. Nach dem Dominoprinzip dauerte es auch nicht lange, da war der nächste Mauerabschnitt desolat. Und in diesem Bereich ist eine Spezialfirma aus Radeberg nun dabei, den Hang regelrecht zu sanieren. Solche Baukörper wie die Welle erfordern spezielle Kenntnisse. Die Last, die auf ihnen liegt, ist keine Kleinigkeit

Die Finanzierung der notwendigen Bauabschnitte übernimmt das Land Sachsen-Anhalt. Rund 800 000 Euro werde das kosten, hieß es aus dem Verkehrsministerium. Dauern sollen die Arbeiten noch bis Mitte November. Der Autoverkehr (auch die Busse im Nahverkehr) wird per Ampel einspurig an der Baustelle vorbei geführt. Lediglich größere Fahrzeuge müssen eine Umleitung nehmen, die ausgeschildert ist.

L145 ist voll gesperrt

Ungleich größere Einschränkungen gibt es für den, der von Halle in Richtung Petersberg fahren will. Am Abzweig Bahnübergang Gutenberg ist Schluss. Die Landesstraße 145 ist voll gesperrt. Damit wird das Naherholungsgebiet Petersberg mit Sommerrodelbahn, Kletterwald, Tierpark, Museum und Kirche zunächst unerreichbar, was in der Ferienzeit auf vielfache Kritik stößt. Bei Besuchern, aber auch bei den Betreibern dieser Einrichtungen am Petersberg.

Zwischen Sennewitz und Teicha wird auf einer Länge von 1,3 Kilometern gebaut. Nach Auskunft des Landesbaubetriebes Sachsen-Anhalt wurden hier zunächst Telekom-Leitungen verlegt. Die Fahrbahn wird außerhalb der Orte auf eine Breite von 7,50 Meter gebracht, innerorts soll sie 6,50 Meter breit sein. Außerdem entstehen Haltebuchten für den Busverkehr und Schutzplanken.

Informationen zum neuen Radweg lesen Sie auf der folgenden Seite.

Zum gesamten Bauprojekt gehöre auch das Anlegen eines neuen Rad-/Gehweges, der im Ort 2,25 Meter breit werden soll. Außerhalb werde er 2,50 Meter breit. Der Rad-/Gehweg sei ein straßenbegleitender Radweg, der mit dem Ziel angelegt werde, motorisierten Verkehr und Radfahrer zu trennen, um sie zu schützen. Und er diene natürlich auch touristischen Zwecken, heißt es auf Anfrage aus dem Landesbaubetrieb weiter. Auf die Frage, ob mit dem neuen Teilstück die Rad-Wege-Verbindung zwischen Halle-Trotha und Petersberg geschlossen werden soll, erklärte der Fachbereichsleiter Planung und Entwurf, Peter Lotze: „In der Vergangenheit gab es Überlegungen, durch Kombination von straßenbegleitenden Radwegen mit vorhandenen Alternativwegen auch eine durchgängige Radwegverbindung in Richtung Petersberg zu gewährleisten. Dieses Konzept ist noch nicht vollständig verwirklicht.“

Ende August wird mit Abschluss gerechnet

Die Bauarbeiten zwischen Sennewitz und Teicha finanziert das Land Sachsen-Anhalt ebenfalls mit rund 800 000 Euro. Während der erste Teil den einspurigen, ampelgeregelten Verkehr ermöglichte, ist die Straße jetzt voll gesperrt. Die Umleitung führt über die Landesstraße 50 (ehemals B 6) durch Grube Ferdinande und Morl in Richtung Nauendorf nach Löbejün. Oder von der Landesstraße 50 über Wallwitz nach Petersberg und zurück. Ende August sollen die Bauarbeiten zwischen Sennewitz und Teicha abgeschlossen sein.