Baustelle vorm Haus löst Freude aus
Hohenthurm/Niemberg/MZ. - Umleitungen über Braschwitz oder Schwerz sind ausgeschildert.
Bis der Verkehr wieder rollen kann, werden sieben Monate vergehen. Annette Werneyer sieht es so: "Es ist doch höchste Zeit, dass auch diese Buckelpiste in Ordnung gebracht wird." Der Saalkreis habe das Projekt mehrfach verschoben. Das Geld reichte nur für die beiden anderen Bauabschnitte. Werneyer: "Da übe ich mich jetzt gern noch etwas in Geduld."
Bauleiter Martin Bednar von der Hall-Bau GmbH weiß wie wichtig es ist, dass die Hauser möglichst jederzeit erreichbar sind. "Wir richten die Abläufe entsprechend ein." Und vor der zweiwöchigen Weihnachtspause sollen die Zufahrten noch einmal provisorisch befestigt werden.
Das Vorhaben, das etwa eine halbe Million Euro kostet, beschäftigt etwa zehn Bauarbeiter mit schwerer Technik. Die Fahrbahn entsteht auf einer Länge von 1,2 Kilometern komplett neu. Was steckt hinter dieser Angabe? Knut Witzmann vom Ingenieurbüro, das die Baustelle betreut, kann Auskunft geben: "Sichtbares Ergebnis sind 10 000 Quadratmeter Asphalt." Der Belag stütze sich allerdings auf einen 70 Zentimeter starken Unterbau aus Schotter, Kies und Sand. Außerhalb des Ortes soll die Straße auf sechseinhalb Meter erweitert werden, in Niemberg selbst beträgt die Breite dann sechs Meter.
Der Teufel steckt aber auch bei dieser Baustelle im Detail. Wenn Bednar und Witzmann die Pläne studieren, kommen sie immer wieder auf die geplante neue Kurve zu sprechen. Ihr Verlauf - auf eine scharfe Biegung wird künftig verzichtet - soll Unfallgefahren mindern. Dafür wurde zusätzlich Land angekauft und ein extra Planverfahren absolviert, so Witzmann. Was noch hinzu kommt: Stromleitungen und eine Gasleitung umverlegen, für die Entwässerung der Straße sorgen, alte gegen neue Rohre austauschen. . .
Die Baustelle besteht erst seit Ende November. Inzwischen sind das ramponierte Pflaster und Asphaltflicken weitgehend abgeräumt. Die Alleebäume mit Holzlatten geschützt. Bauleiter Bednar: "Wir wollen in diesem Jahr alles so weit vorbereiten, dass es im Januar richtig losgehen kann."