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Basketballerinnen aus Halle Basketballerinnen aus Halle: Wie die Gisa Lions den Neuanfang angehen

Von Tobias Schlegel 21.07.2018, 11:30

Halle (Saale) - Das letzte Puzzleteil fehlt noch, dann kann er losgehen: der Neuanfang in Liga zwei. Beim letzten Zugang der Gisa Lions SV Halle soll es sich um eine litauische Spielerin handeln, die helfen soll, den Wiederaufstieg in die erste Basketball-Bundesliga der Damen zu realisieren. „Wir liegen in den letzten Zügen, noch ist die Tinte aber nicht trocken“, hüllt sich der neue sportliche Leiter der Lions, Sebastian Tempel, noch in Schweigen.

Neuer Co-Trainer für de Gisa Lions

Fix sind dagegen zwei andere Personalien: Elisa Hebecker wird in der kommenden Spielzeit wieder für die Lions auflaufen. Sie war in der vergangenen Saison bereits für die Reserve aktiv. Zudem hat der Verein einen neuen Co-Trainer unter Vertrag genommen: Sebastian Campos - ein Chilene, der bereits bei Herren-Profi-Teams wie Alba Berlin und dem MBC aus Weißenfels hospitiert hat und seit mehreren Jahren in Deutschland lebt. Er soll den neuen Trainer Jose Araujo unterstützen, sich künftig vor allem um die Videoanalyse kümmern. „Das ist ein sehr wichtiger Baustein und davon wollen wir auch nicht weg“, erklärt Tempel.

Heißt konkret: die Rahmenbedingungen für die Spielerinnen bleiben die gleichen wie in Liga eins. Bei den Strukturen wollen die Lions sogar zulegen. Dafür hat der Vereine wichtige Entscheidung getroffen: Erstmals wird es in der Geschäftsstelle ausschließlich hauptamtliche Mitarbeiter geben.

Die bisherige Geschäftsführerin Cornelia Demuth hat ihren Posten niedergelegt, ihre Nachfolgerin ist Lysann Kairies. Die 37 Jahre alte Hallenserin ist seit fünf Jahren für die Lions tätig, zunächst in den Bereichen Marketing und Spieltagsorganisation, zuletzt als Mitarbeiterin in der Geschäftsstelle. Nun soll sie als Geschäftsführerin den kaufmännischen Bereich betreuen, während sich der frühere Pressesprecher Tempel um die sportlichen Belange kümmert.

Gisa Lions haben sich intern neu sortiert

„Wir haben festgestellt, dass man die vielen Aufgaben, die bei der täglichen Arbeit auf einen zukommen, auf mehrere Schultern verteilen muss“, erklärt der 38-Jährige. Dies war in der Vergangenheit oft nicht der Fall. Auch ein Grund, warum das Team in der vergangenen Saison als Tabellenletzter aus der Bundesliga abstieg.

Der Neuanfang eine Etage tiefer bekommt das Motto: „Wir kommen wieder“. Der direkte Wiederaufstieg ist also anvisiert. Mittelfristig soll und muss der Standort Halle wieder Erstligabasketball bieten. „Darauf legt unser Hauptsponsor Gisa Wert“, sagt Lysann Kairies.

Nach dem Abstieg habe es bei den Sponsoren Abstriche gegeben. „Der Etat orientiert sich aber an dem aus der ersten Liga“, versichert die Geschäftsführerin. In der ersten Liga lag der Etat bei etwa 250 000 Euro - im Mittelfeld der Liga. Möglich ist das, weil Gisa sein Engagement im Sommer noch mal erweitert hat.

Identifikation über Talente

Auch deshalb hofft das neue Führungsduo, dass die Lions nach der desaströsen Abstiegs-Saison eine Liga tiefer sportlich wieder überzeugen. So soll auch der Zuschauerschnitt von 550 möglichst gehalten werden. „Wir wollen den Eventcharakter der Heimspiele stärken und nicht nur Basketballer, sondern auch Familien ansprechen“, erklärt Lysann Kairies, wie das Publikum zusätzlich gelockt werden soll.

Ein weiterer Schlüssel zu den Herzen der Fans soll Identifikation sein. Auch in Zukunft wollen die Lions auf deutsche Spielerinnen und Talente aus dem eigenen Nachwuchs bauen.

(mz)