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Barbara und Joachim Dimanski Barbara und Joachim Dimanski: Wege kreuzen sich an Litfaßsäulen

Von Detlef Färber 16.03.2004, 19:59

Halle/MZ. - Wie es dazu kam, dass es Barbara und Joachim Dimanski in Halle und inzwischen längst auch weit darüber hinaus auf dem Gebiet der schnellen optischen Botschaft zu einer - man muss schon sagen - Vorherrschaft gebracht haben, darüber gibt die neue Ausstellung in der "Kommode"-Galerie des neuen theaters Aufschlüsse.

Daneben ist die Schau "Plakate und Marken" auch so etwas wie eine kleine hallesche Kulturgeschichte für die Zeit nach der Wende. Alle möglichen Feste, Denkmaltage und Museumsnächte verdanken einen Teil ihres Zulaufs jenen Hinguckern, die die Dimanski-Plakate regelmäßig sind - egal, ob sie von ihr oder von ihm stammen. Nur etwa die Hälfte der im "nt" präsentierten Poster sind eindeutig gekennzeichnet. Die anderen, nur mit Nachnamen signierten, geben Rätsel auf, an deren Lösung sich die beiden Künstler nicht beteiligen. Warum auch? Denn so sind ihre Plakate fast schon eine Marke, die für ein breites Spektrum an Stilmitteln und einen einfühlsamen Umgang mit Inhalten steht.

Gleiches gilt auch für die kleineren Kunstwerke, die in den oberen Stockwerken und auf der Treppe hängen. Hier zeigt Barbara Dimanski ihren Weg in den kleinen, exklusiven Kreis von Deutschlands Briefmarken-Gestaltern. Ihre Experimente auf dem Gebiet der Illustration haben eine ganz eigene Handschrift hervorgebracht, die in der Briefmaus, ihrer bekannten Kinderbriefmarke, eindrucksvoll Gestalt angenommen hat. Sie ist zusammengesetzt aus Fetzen ganz verschieden strukturierter Textilstoffe, die Barbara Dimanski freilich nur im Bunt-Druck von Modezeitschriften verwendet. So sind ihre Maus und andere Figuren blendend ausgerüstet und warm angezogen für ihren Einsatz nicht nur auf Briefmarken, sondern auch auf Plakaten oder einfach als Geschichten-Erzähler.

Schau bis 23. April, "nt"-Galerie. Geöffnet: werktags 10 bis 20 Uhr und bei Vorstellungen.