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Autokino in Halle Autokino in Halle: Komödie von Filmproduktionsfirma aus Halle feiert Premiere

Von Katja Pausch 09.06.2020, 11:30
Prost im Nöö: Produzent Eike Goreczka, Projektentwicklerin Claudia Hoffmann von 42film und Techniker Christoph Behling v.l.) stoßen bei letzten Vorbereitungen für die Premiere des Films „Nationalstraße“ an. Der Streifen läuft erstmals am Dienstag im Autokino.
Prost im Nöö: Produzent Eike Goreczka, Projektentwicklerin Claudia Hoffmann von 42film und Techniker Christoph Behling v.l.) stoßen bei letzten Vorbereitungen für die Premiere des Films „Nationalstraße“ an. Der Streifen läuft erstmals am Dienstag im Autokino. Katja Pausch

Halle (Saale) - Nur noch wenige Stunden, und ein weiterer Film des halleschen Produzenten Eike Goreczka feiert seine Premiere - und zwar an einem besonderen Ort. Denn die Komödie „Nationalstraße“ der in Halle ansässigen Filmproduktionsfirma 42film flimmert als Vorpremiere über die Leinwand des ersten halleschen Autokinos an der Halloren Schokoladenfabrik, bevor er am Donnerstag im Puschkino den Kinostart mit einer Premiere feiert.

Im Autokino nun wird Goreczka an diesem Dienstag gemeinsam mit dem Autor der Romanvorlage, Jaroslav Rudiš, den Film dem geneigten Publikum vorstellen. Und da es in einem Autokino bekanntlich keine „richtige“ Bühne gibt, haben sich die Veranstalter von Fruchthaus Production und geist+reich etwas einfallen lassen.

Produzent und Autor fahren mit dem Wagen vor

Produzent und Autor fahren mit dem Wagen vor. Goreczka und Rudiš werden von der Ladefläche eines knallroten Wartburg Pick up - zu DDR-Zeiten schlicht „Pritsche“ genannt - über ihren Film sprechen, bevor der in den Nachthimmel strahlt.

„Nationalstraße“ erzählt die Geschichte von Vandam. Wie Jean-Claude van Damme, sein Idol. Vandams Faust sitzt locker und seine Klappe ist gigantisch. Vandam hat seine Neubau-Siedlung nie verlassen und darauf ist er stolz. Sein Leben scheint ein bisschen aus der Zeit gefallen, doch globale Entwicklungen halten sich nicht an Stadtgrenzen. Immobilien-Haie haben es auf seine Lieblingskneipe abgesehen.

„Es war ein kräftezehrender Dreh, aber natürlich gab es auch witzige Momente“

Auf sein Revier, seine Heimat, sein Zuhause. Jetzt soll die Kneipe abgerissen und das Grundstück neu bebaut werden. Aber das ist noch nicht alles: Die Kneipe gehört der Frau, die er liebt. Also kämpft Vandam, zieht in eine Schlacht, die längst verloren ist. Aber das weiß Vandam natürlich nicht ...

Inszeniert hat die beeindruckende Romanvorlage Regisseur Štěpán Altrichter, gedreht wurde die deutsch-tschechische Koproduktion in Prag, doch die Geschichte könnte überall im Osten spielen. „Es war ein kräftezehrender Dreh, aber natürlich gab es auch witzige Momente“, so Goreczka. So musste mangels echtem Schnee künstlicher herhalten, der allerdings auch nicht ausreichte und digital nachbearbeitet werden musste.

Postproduktion erfolgte in Halle

35 Drehtage hat das Team bis September 2018 in der tschechischen Hauptstadt verbracht, die Postproduktion erfolgte in Halle. In Tschechien sahen den Film rund 120.000 Zuschauer, und auch auf dem Filmfestival in Cottbus wurde er gezeigt. Nun freut sich Goreczka, dass der Film auch in seiner Heimatstadt anläuft. Hier wird das international erfolgreiche Filmteam, dessen Produktion „Corn Island“ auf der Shortlist für den Oscar 2015 stand, vor allem für seine Mansfeld-Trilogie gefeiert.

››Für die Premiere am 9. Juni, 22 Uhr, gibt es Tickets für zwei Fahrzeugführer mit je drei Insassen zu gewinnen. Mail an [email protected] (mz)