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Aus Alt mach Neu Aus Alt mach Neu: Diakonie-Klinik hat einen neuen Namen und öffnete die Türen

Von stefan simon 16.09.2019, 10:10
Gastroenterologe Dr. Georg Hübner (2.vl) und Schwester Dorothee Gilch zeigen den Besuchern, wie eine Endoskopie des Magens funktioniert.
Gastroenterologe Dr. Georg Hübner (2.vl) und Schwester Dorothee Gilch zeigen den Besuchern, wie eine Endoskopie des Magens funktioniert. Lutz Winkler

Halle (Saale) - Der neue Name der Diakonie-Klinik wurde am Freitag feierlich verkündet. Sie heißt nun offiziell Diakoniekrankenhaus Halle und ist eine eigenständige gemeinnützige GmbH. Allerdings bleibt sie unter dem Dach des Diakoniewerks.

Rektor Christian Beuchel hielt vor rund 50 Besuchern, das überwiegend aus dem Personal bestand, eine kurze Eröffnungsrede, bevor er den neuen Namen der Klinik enthüllte. In seiner Rede ging er auf die vielen Veränderungen in der langjährigen Geschichte des Klinikums ein. Er sei zuversichtlich, dass die Ausgliederung ein guter und wichtiger Schritt für die Zukunft der Klinik sei. Beuchel weiß auch, dass diese wohl nicht jedem gefallen werden: „Veränderungen können schmerzhaft sein. Sie gehören jedoch zu den Grundlagen der Diakonie dazu.“

Magenspiegelung an einem Modell

Im Anschluss von Beuchels Rede ging das Programm - nach einem Gläschen Sekt - erst richtig los. Die Klinik gab nicht nur ihren neuen Namen bekannt, sie wollte den Besuchern auch die Möglichkeit bieten, das Krankenhaus kennenzulernen. So gab es die Möglichkeit, einen Altersanzug zu tragen, um zu erfahren, wie schwer es im hohen Alter sein kann, nur ein paar Schritte zu gehen.

Daneben gab es unter anderem eine Ernährungsberatung oder Musiktherapie. Bei Führungen durch die Endoskopie wurde den Besuchern eine Magenspiegelung an einem Modell gezeigt. Außerdem gab es Vorträge von Oberarzt Viktor Nagy zur Hernienchirurgie über Fachärztin Anja Pallas zur Fußchirurgie bis zur Chefärztin Christina Neumann zur Geriatrischen Komplexbehandlung.

Auf die Geriatrie sind sie im Diakoniekrankenhaus besonders stolz

Auf die Geriatrie sind sie im Diakoniekrankenhaus besonders stolz. Das geriatrische Zentrum sei in Halle einmalig, sagte Direktorin Kathrin Ruschke. Deswegen gebe es Kooperationen mit den umliegenden Krankenhäusern und niedergelassenen Ärzten. Deren Patienten kommen in die Geriatrie, weil in der Diakonie-Klinik das Pflegepersonal speziell für die älteren Patienten ausgebildet ist.

„Die Nachfrage der anderen Kliniken ist groß, deswegen haben wir in der Pflege mehr Personal eingestellt“, sagte Ruschke. Wie viel genau konnte sie jedoch nicht sagen. „Wir erreichen auf jeden Fall nicht die Personaluntergrenze“, sagte die Pflegedienstleiterin Annett Lallecke.

Rund 400 Beschäftigten im Krankenhaus

Innerhalb des Diakoniewerkes, das die Rechtsform einer Stiftung hat, seien in der Vergangenheit bereits die Poli Reil und die Servicegesellschaft der Diakonie als selbstständige Gesellschaften ausgegliedert worden. Gut ein halbes Jahr habe man sich in den Gremien mit dieser Veränderung - auch mit juristischem Beistand - beschäftigt.

Beuchel hatte das ganze Prozedere mit der Mitarbeiterversammlung ausführlich besprochen. Daraufhin wurden alle Mitarbeiter informiert. Für die rund 400 Beschäftigten im Krankenhaus hat sich durch die Ausgliederung nichts verändert. Die beiden Kliniken für Inneres sind zu einer zusammengefasst worden. Der neue Chefarzt ist Georg Hübner, der bisher schon im Diakoniekrankenhaus tätig war. (mz)