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80 Jahre Kriegsende Auf Südfriedhof in Halle wird Kriegsende gedacht

Das traditionelle Gedenken am 8. Mai fand in diesem Jahr große Resonanz.

Von Denny Kleindienst 08.05.2025, 19:53
Hales OB Alexander Vogt und die Linkenabgeordnete Kerstin Eisenreich bei der Kranniederlegung auf dem Südfriedhof in Halle
Hales OB Alexander Vogt und die Linkenabgeordnete Kerstin Eisenreich bei der Kranniederlegung auf dem Südfriedhof in Halle Foto: Denny Kleindienst

Halle (Saale)/MZ - Der Landesverband der VVN-BdA (Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes – Bund der Antifaschistinnen und Antifaschisten) hatte am Donnerstag zum 8. Mai gemeinsam mit dem Stadtverband der Linkspartei zum Gedenken an die Befreiung vom Faschismus durch die Armeen der Anti-Hitlerkoalition eingeladen. Die Befreiung im Zuge der bedingungslosen Kapitulation der deutschen Wehrmacht jährte sich an diesem 8. Mai zum nunmehr 80. Mal.

Neben zahlreichen Vertretern der VVN und der Linken, nahmen unter anderem auch die Kreisvorsitzende der Grünen in Halle, Nicole Walldorf, sowie Halles SPD-Stadtverbandschef Peter Dehn an der Gedenkveranstaltung auf dem Südfriedhof teil. Und auch Halles Oberbürgermeister Alexander Vogt (parteilos) legte für die Stadt einen Kranz nieder. Auf dessen Schleifen stand die Aufschrift „In ehrendem Gedenken“.

Kerstin Eisenreich, Landtagsmitglied der Linken, rief in ihrer Ansprache dazu auf, weiterhin zu erinnern und zu mahnen. Denn auch heute noch würden Neonazis Hass schüren. Würden andere Menschen verletzten. Sie rief dazu auf, sich gegen Hass und Hetze einzusetzen. Zugleich kritisierte sie die Wiederaufrüstung Deutschlands. Sie sagte, in der Ukraine tobe ein furchtbarer Krieg, der sofort beendet werden müsse. Und zum Jahrestag sagte Eisenreich: „Es war die Befreiung Deutschlands. Deutschland war selbst nicht in der Lage sich zu befreien.“ Deshalb sollte der 8. Mai auch zu einem Feiertag werden.

Dafür sprach sich am Donnerstag auch Gisela Döring aus, die Landesvorsitzende der Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes. Ebenso äußerte sie den Wunsch nach „Frieden und Freiheit“ und nach einem Verbot der AfD. Döring erinnerte in ihrer Ansprache an mehrere regionale Widerstandskämpfer in der NS-Zeit. Ihr Mut und ihr Wirken haben laut Döring dazu beigetragen, dass Deutschland nach dem Kriegsende wieder in die Völkergemeinschaft aufgenommen worden sei.