Auf Stolperpfad zur Wendeschleife

Halle/MZ. - Im Brandbergweg zwischen Heide-Nord und Hubertusplatz befindet sich eine stark frequentierte Bushaltestelle. Sie ist in direkter Linie etwa hundert Meter entfernt von den neuen Bahnsteigen der Kröllwitzer Endstelle. "Wer vom Bus zum Bahnsteig will, nimmt den kürzesten Weg", musste inzwischen Havag-Marketing-Chef Egbert Kluge feststellen.

Doch leider ist dort kein ausgebauter Weg. Hat die Havag etwas Wesentliches vergessen? Zwar gibt es ein Stück entfernt von der Bushaltestelle einen alten, mit Betonplatten befestigten Weg, der vom Brandbergweg in die Dölauer Straße und somit auch zur Endstelle führt. Doch kaum einer benutzt ihn. Vor allem Schulkinder sind nicht gewillt, den Umweg in Kauf zu nehmen. Der zehnjährige Dennis lief am Dienstag munter von der Straßenbahn-Haltestelle über die Gleise zum Bus. Es hatte geregnet. "Im Gleisbett ist es ja trocken, da bleiben meine Schuhe sauber", sagte er. Trotzdem musste Dennis noch halsbrecherisch über aufgeweichte Böschungen huschen, ehe er den Bus-Stopp erreichte.

"Das Gleisbett zu betreten ist verboten", sagte Kluge. Doch je mehr der Trampelpfad neben den Gleisen aufweicht, umso öfter wird wohl das Gleisbett von Fußgängern benutzt. Die Havag will jetzt laut Kluge rasch reagieren und einen Weg zumindest provisorisch ausbauen. Er soll möglichst nahe am Trampelpfad liegen. Gedacht worden war auch an einen Zaun, um die Leute auf den Plattenweg zu zwingen. Kluge: "Der Zaun müsste sehr lang sein. Das ist zu teuer."

Klar sei, so Kluge, dass in naher Zukunft ohnehin ein neuer Fußweg zum Brandbergweg benötigt werde. Schließlich sei geplant, bis 2007 die Endstellen Hubertusplatz und Kröllwitz durch eine eingleisige Strecke miteinander zu verbinden. In Kröllwitz sei der Bahnsteig für diese Trasse schon fertig.