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Ärger über Ordnungsamt Ärger mit dem Ordnungsamt in Halle (Saale): "Da wird die Mittagspause gerne mal im Halteverbot verbracht"

Von Alexander Schultz 27.03.2017, 06:00
Ein Fahrzeug vom Ordnungsamt Halle
Ein Fahrzeug vom Ordnungsamt Halle Günter Bauer

Halle (Saale) - Nach dem Beitrag über den Ärger mit dem Ordnungsamt in Halle in der MZ haben sich über Facebook zahlreiche weitere Hallenser gemeldet, die ebenfalls schlechte Erfahrungen gemacht haben.

User Andreas Mietz schrieb, dass dies für ihn ganz klar eine missbräuchliche Verwendung der Ausnahmegenehmigung sei. „Wenn jemand entgegen der Fahrtrichtung fährt oder im absoluten Halteverbot parkt, so begeht er eine erhebliche Verkehrsgefährdung. Ausnahmegenehmigung hin oder her.“ Wenn die Mitarbeiter des Ordnungsamtes die Straßenverkehrsordnung nicht kennen, „sollten sie zu Fuß gehen“.

Ärger über „wildes Parken“ in Halle: „Mitarbeiter des Ordnungsamtes antworteten 'Ich denke, wir stehen gut.'“

User Steffen Job wies darauf hin, dass dies im Paulusviertel fast täglich zu beobachten sei. „Und viel schlimmer ist, dass das Ordnungsamt es nicht für nötig hält, seine Mitarbeiter für die Situation dementsprechend zu sensibilisieren.“

Pit Uhlemann ergänzt, dass dies nichts Neues sei. In seinem Beispiel sollen Ordnungsamtmitarbeiter im Glauchaviertel ihr Dienstfahrzeug so geparkt haben, dass sie zwei Parkplätze besetzten. „Darauf angesprochen, dass sie mit angemessener Parkweise auch Anwohner entlasten können, während sie ihrer Arbeit nachgehen, kam nur salopp 'Ich denke, wir stehen gut.'“

Ärger über „wildes Parken“ vom Ordnungsamt in Halle: „Da wird die Mittagspause gerne mal im Halteverbot verbracht“

Auch Herrmann Wagner schimpft über das Ordnungsamt in der Robert-Koch-Straße. „Sie stellen sich ins Halteverbot, schwärmen aus, und sind zu bequem, das Auto auf leicht entfernten Parkplätzen zu postieren. Dann wird ein für jeden verständigen Bürger erkennbarer Parkplatz vor der Turnhalle zum Fußweg erklärt, und schon ist der Plan erfüllt.“

Und auch Rudolf Hengstenberg steuert einen Fall bei. „Sowas kenne ich von der Ostrauer Straße. Da wurde die Mittagspause mit Papierkram ausfüllen gerne mal im Halteverbot verbracht. Ein normaler Parkplatz wäre keine 100 Meter entfernt.“

Stadt Halle: „Bedienstete im Außendienst verfügen teilweise im Rahmen ihrer Dienstausübung über Ausnahmegenehmigungen“

Ein Anwohner aus dem halleschen Paulusviertel hatte der MZ von aus seiner Sicht rücksichtslosen Mitarbeitern des Ordnungsamtes berichtet, die ihr Fahrzeug im absoluten Halteverbot abstellten.

Seitens der Stadt war daraufhin von Tobias Teschner erklärt worden: „Bedienstete im Außendienst verfügen teilweise im Rahmen ihrer Dienstausübung über Ausnahmegenehmigungen nach Paragraf 46 Absatz 1 der Straßenverkehrsordnung.“ So dürfen sie auch entgegengesetzt zu Einbahnstraßen fahren oder im Halteverbot stehen, „sofern sie über eine Ausnahmegenehmigung verfügen und eine dienstliche Notwendigkeit besteht“, so der Leiter des Fachbereichs Sicherheit bei der Stadt Halle. (mz)

In der Wielandstraße geht es eng zu
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Leserfoto MZ