1. MZ.de
  2. >
  3. Lokal
  4. >
  5. Nachrichten Halle
  6. >
  7. Ameisenbär im Zoo Halle: Ameisenbär im Zoo Halle: Niedlicher "Nasen"-Nachwuchs

Ameisenbär im Zoo Halle Ameisenbär im Zoo Halle: Niedlicher "Nasen"-Nachwuchs

Von Katja Pausch 12.12.2013, 09:19
Einmal pro Woche kommt der Ameisenbär-Nachwuchs auf die Waage. Seit seiner Geburt im November hat der Kleine bereits ordentlich zugelegt.
Einmal pro Woche kommt der Ameisenbär-Nachwuchs auf die Waage. Seit seiner Geburt im November hat der Kleine bereits ordentlich zugelegt. Zoo Halle Lizenz

Halle (Saale)/MZ. - Der Nachwuchs von Stella und Pedro - den Ameisenbären, die seit 2003 auf dem Reilsberg leben - ist ein Männchen. Da es derzeit für das Ameisenbär-Baby zu kalt ist, können die Zoobesucher das Tierkind erst ab dem kommenden Frühjahr im Freigehege bestaunen. Wer nicht so lange warten möchte, dem bietet ein Video am Ameisenbärengehege Gelegenheit, die Entwicklung des Bärenkindes zu verfolgen. Auch die Zeit der Trächtigkeit des Muttertieres Stella ist über das Video nachvollziehbar. „Da das Muttertier zahm ist und sich anfassen lässt, konnte der Tierarzt ohne Probleme Ultraschalluntersuchungen durchführen, die wir jetzt zeigen können“, so Jutta Heuer, die zuständige Kuratorin. Während der Untersuchungen wurde Stella mit Lieblingsfutter verwöhnt.

Ein Mal pro Woche nun wird das Jungtier, das mit einem Geburtsgewicht von 1.300 Gramm zur Welt kam, gewogen. Dabei hat der kleine Große Ameisenbär - so die richtige Artbezeichnung - seit seiner Geburt schon ganz schön zugelegt: Derzeit bringt er 2.242 Gramm auf die Waage. Ausgewachsen kann ein Ameisenbär zwischen 45 und 60 Kilogramm wiegen.

Name gesucht

Der Bergzoo beteiligt sich am Europäischen Erhaltungszuchtprogramm. Dennoch, so Jutta Heuer, sei jede Geburt eines in Gefangenschaft lebenden Ameisenbären etwas Besonderes. Nach 183 bis 190 Tagen Tragzeit bringt das Weibchen ein einzelnes Jungtier zur Welt. Der jüngste Spross der Familie Ameisenbär hat bereits vier Geschwister, die aber alle - da die in Mittel- und Südamerika beheimateten Säugetiere Einzelgänger sind - in anderen Zoologischen Gärten leben.

Wie der Name bereits verrät, ist der Große Ameisenbär ein spezialisierter Insektenfresser; seine Hauptnahrung besteht aus Ameisen und Termiten. Täglich bis zu 35.000 Tiere frisst ein Ameisenbär, die er mittels seines guten Geruchssinnes aufspürt. Das noch namenlose Jungtier allerdings ernährt sich derzeit noch ausschließlich von Muttermilch. Wie für kleine Ameisenbären typisch, klammert sich das Jungtier am Rücken der Mutter fest - und ist auf Grund der Fellzeichnung beider Tiere kaum zu entdecken. „Unser neuer Zoobewohner ist aber schon sehr fit und verlässt manchmal den schützenden Rücken der Mutter“, so Jutta Heuer.

Bis Ende des Jahres wird nun ein Name für das Jungtier gesucht. Jeder Hallenser darf Vorschläge machen. Da es das fünfte Jungtier des Ameisenbären-Paares ist, soll der Name mit dem Buchstaben „E“ beginnen und spanischer beziehungsweise portugiesischer Herkunft sein.

Vorschläge per E-Mail an [email protected].