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„Es gibt für jeden das richtige Spiel“ Am Samstag startet in Halle das größte Spiele-Event im Land

Teresa Fritsch ist die Vorsitzende des Vereins Würfelpech. Sie lädt die Hallenser am Samstag zum größten Spiele-Event im Land ein.

Von Denny Kleindienst 30.08.2021, 17:30
Möchte Menschen für Brettspiele begeistern: die Biochemikerin und Vereinsvorsitzende Teresa Fritsch
Möchte Menschen für Brettspiele begeistern: die Biochemikerin und Vereinsvorsitzende Teresa Fritsch (Foto: Denny Kleindienst)

Halle (Saale)/MZ - Eine große Hürde wird den Besuchern am kommenden Wochenende schon einmal genommen: Niemand muss erst die Spielanleitung lesen, denn es gibt kompetente Spielererklärer, die das übernehmen. Was es dann noch braucht, ist eigentlich nur die Lust, ein neues Spiel auszuprobieren.

Schon zum vierten Mal veranstaltet der Verein Würfelpech „Halle spielt“ - Sachsen-Anhalts größtes Spiele-Event. Es findet am Samstag, 4. September, von 10 bis 18 Uhr am Hallmarkt sowie rund um die Stadtbibliothek statt. Auch der Schulhof des Feininger-Gymnasiums wird in Beschlag genommen. Der Eintritt ist frei, das Event ehrenamtlich organisiert.

„Es gibt für jeden das richtige Spiel.“

Noch mehr Leute fürs Spielen zu begeistern, „das ist das Ziel des Vereins“, sagt die Vorsitzende Teresa Fritsch. Denn die Spielebegeisterung der Sachsen-Anhalter sei auf jeden Fall ausbaufähig. Zwanzig Mitglieder zählte der Würfelpech e.V. bei der Gründung 2013, mittlerweile sind es an die Hundert. Fördern wollen sie mit ihrem Verein speziell das Spielen ohne Bildschirm. Doch selbst wenn man Computerspiele außen vor lässt, ist die Auswahl immer noch so groß, dass Teresa Fritsch sagt: „Es gibt für jeden das richtige Spiel.“ Und hinzufügt: „Spielen ist auch nicht nur etwas für Kinder.“

Klar ist: Monopoly spielen sie im Verein nicht, ebenso wenig Mensch-ärger-dich-nicht. Dafür sind die Regale im Vereinsheim in der Hardenbergstraße - im Haus gegenüber steht passenderweise „Hardenberg Kasino“ an der Fassade - auch schlichtweg zu gut gefüllt. Und laut Teresa Fritsch lagern noch einige Spiele mehr im Keller des Hauses.

„Der Plan ist, weiterhin in der Jugendarbeit aktiv zu sein“

Die 30-Jährige arbeitet momentan an der Uni in Halle. Sie ist gelernte Biochemikerin und hat eine Zeit lang für einen Spieleverlag gearbeitet. Sie ist überzeugt, dass das Spielen auch etwas mit den Menschen macht. Über sich selbst sagt Teresa Fritsch: „Ich bin selbstbewusster geworden.“ Und ihr Vereinskollege Marvin Gröning betont: „Ich bin definitiv besser in der Kommunikation geworden.“ Während er vor allem Rollenspiele spielt, mag Teresa Fritsch Brettspiele. „Deutschland ist Brettspielland“, sagt sie. Es gebe sogar den Begriff der „German Boardgames“, damit seien sehr komplexe Brettspiele gemeint.

Weil Spiele dabei helfen, Sozialkompetenzen wie auch ein Verständnis für Moral zu entwickeln, ist der Würfelpech-Verein auch im Bildungsbereich aktiv, bietet etwa am Cantor-Gymnasium eine AG an. „Der Plan ist, weiterhin in der Jugendarbeit aktiv zu sein“, sagt die Vorsitzende.

Erst einmal steht aber das Groß-Event „Halle spielt“ an. Vor Ort wird es neben ausgezeichneten „Spielen des Jahres“, Spiele im XXL-Format und eine Hüpfburg geben. Bei einer Spiele-Safari gilt es, möglichst viele Spiele in einer Art Bilderrätsel wiederzuerkennen. Und wer sich auf die digitale Schnitzeljagd einlässt, die durch die Innenstadt führt, wird dort auch auf „das Glitzerschwein von Halle“ treffen.