Altenpfleger beenden Ausbildung Altenpfleger beenden Ausbildung: Mit viel Elan zum Job

Halle (saale)/MZ - Für 27 Auszubildende der Berufsfachschule des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) gab es in dieser Woche einen großen Tag: In einer Feierstunde erhielten sie die Abschlusszeugnisse für ihre drei- beziehungsweise zweijährige Ausbildung im Bereich Altenpflege.
Nach der Verabschiedung der Absolventen des Jahres 2014 hat nun bereits gestern das neue Ausbildungsjahr begonnen. 30 neue Schüler hat die DRK-Berufsfachschule für Altenpflege aufgenommen. „Wir hatten allerdings viel mehr Bewerber“, sagt Berufsfachschulleiterin Brigitte Zimmermann. Die Ausbildung, die jeweils zum 1. August beginnt, dauert drei Jahre. Bewerben sollte man sich dafür in einer Einrichtung der stationären Altenpflege oder bei ambulanten sozialpflegerischen Diensten.
Sie erwarben theoretisches und praktisches Wissen, das sie befähigt, in den verschiedenen Bereichen der Altenhilfe tätig zu sein. Im Hinblick auf die demografische Entwicklung werden Altenpfleger bekanntlich dringend gebraucht.
Eine der Absolventinnen des Jahrganges ist die 21-jährige Justine Wagner, die, sagt sie selbst, nach ihrem Realschulabschluss zunächst nicht so recht wusste, welchen Beruf sie ergreifen sollte.
Umstellung nach der Schule
Durch eine Verwandte wurde sie auf die Möglichkeit eines freiwilligen sozialen Jahrs (FSJ) aufmerksam gemacht. Das absolvierte sie beim DRK im Altenpflegeheim Hospital Sankt Cyriaci et Antonii. „Anfangs war das nicht leicht für mich, die ich gerade von der Schule kam. Das zeitige Aufstehen zum Frühdienst fiel mir schwer und auch dass man sieben Tage durcharbeiten muss“, blickt sie zurück. Doch schon bei ihrer Arbeit im Freiwilligendienst habe sie gemerkt, dass sie sich bei der Tätigkeit beweisen kann und dass man viel Dankbarkeit von den Bewohnern des Altenpflegeheims zurückbekomme. Nach dem FSJ stand für sie fest: „Ich werde Altenpflegerin.“ Nach dem Abschluss wurde sie jetzt von ihrem Ausbildungsbetrieb, dem Hospital, übernommen.
Der richtige Beruf beim zweiten Versuch
Absolventin Peggy Bernstein, die aus Teutschenthal stammt, wechselt dagegen nach ihrer Ausbildung in Halle nach Leipzig. Sie arbeitet bei einem Pflegedienst, der sowohl ambulante als auch stationäre Betreuung anbietet. Die Altenpflegeausbildung war für Peggy Bernstein eine Zweitausbildung. Ursprünglich hatte sie den Beruf der Bürokauffrau gelernt und war etwa fünf Jahre als solche tätig. „Ich habe aber bald gemerkt, das ist es nicht“, blickt sie zurück. „Mein Opa wurde bis zu seinem Tod von einem Pflegedienst betreut. Das lief nicht immer gut“, meint sie. Und sie fügt hinzu: „Das kann man auch besser machen.“ Deshalb entschloss sie sich, selbst Altenpflegerin zu werden. „Ich möchte die alten Leute so betreuen, wie ich selbst einmal gepflegt werden will“, so der Anspruch der jungen Frau.
„Wir sind eine relativ kleine Schule mit insgesamt 80 Auszubildenden, sind aber bereits seit zwanzig Jahren am Markt“, erläutert Brigitte Zimmermann, die Leiterin der Schule. In der DRK-Berufsfachschule lernen nicht nur angehende Altenpfleger aus Einrichtungen des DRK.
„Wir haben auch Kooperationspartner wie die AWO, den ASB und private Anbieter“, so Brigitte Zimmermann. Die geringe Größe der Schule mache es möglich, dass selbst die Leiterin alle Schüler kennt und im Blick hat. Deshalb habe man auch nur eine sehr geringe Abbrecherquote, betont die Schulleiterin.