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Alexandra Gabriel Alexandra Gabriel: Gymnastin startet Wettlauf gegen die Zeit

Von Petra Szag 20.03.2002, 20:04

Halle/MZ. - Die Zeit der Selbstzweifelscheint vorbei. Nach langer Zwangspause, großengesundheitlichen Problemen und vielen medizinischenUntersuchungen hat sich Halles SpitzengymnastinAlexandra Gabriel erstmals wieder auf dieWettkampfmatte gewagt. Und das erhoffte Erfolgserlebnisbekommen: Die Tabea-Frontfrau gewann die Landesmeisterschaft.

"Dieser Titel ist für mich sehr wichtig",sagt die zum Olympiakader 2004 zählende 17-Jährige."Schließlich war das mein erster Wettkampfnach fast einem Jahr." Eine lange nicht erkannteEntzündung im Bauch und akuter Eisenmangelhatten ihren Körper geschwächt. "Die Ungewissheitüber die Ursachen darüber hat mich fast verrücktgemacht", erinnert sich die gertenschlankeBlondine nur ungern an die vergangenen schwerenWochen.

Die, die vor ihr liegen, sind nicht einfacher,denn nun beginnt ein Wettlauf mit der Zeit.Bei den Deutschen Meisterschaften Ende Maiin Leipzig muss die Elftklässlerin laut Verbandihre EM-Tauglichkeit nachweisen. "Der Rückstandist bis dahin nicht aufzuholen", weiß TrainerinClaudia Marx. Erst einmal habe ihr SchützlingKraft und Ausdauer auf Vordermann zu bringen- das, was laut Trainingsplan eigentlich imAugust hätte passieren sollen. Nebenbei läuftdie eigentliche Wettkampfvorbereitung.

"Wir haben für Alex einen Sonderfahrplan aufgestelltund dazu auch den Rat von Fachleuten wie demPhysiotherapeuten Klaus Peschka eingeholt",erklärt die Trainerin. In den Osterferienist für die Gymnastin ein Trainingscamp inKienbaum angesagt. Einer ersten internationalenStandortbestimmung unterzieht sich Gabrielim April einem Wettkampf in der Slowakei.

"Wenn die Meisterschaften dann nicht das gewünschteErgebnis bringen, stellt sich mir die Frage,überhaupt weiterzumachen", sagt die Gymnastin,die beruflich einmal "etwas mit Computernoder in Richtung Astronomie" machen will.Ein Wechsel nach Wattenscheid, das sie gernfür die Nationalmannschaftsgruppe hätte,kommt nicht in Frage: "Ich fühle mich in Hallewohl, gehöre zu meinen Eltern, Freunden, meinerTrainingsgruppe und meiner Katze."