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Wo gibt’s fairen Kaffee? Aktionsbündnis in Halle stellt neuen „Faire Einkaufsführer“ für faire und nachhaltige Waren in Halle vor

Auch der Einzelne kann Verantwortung für mehr Gerechtigkeit in der Welt übernehmen - zum Beispiel beim Einkauf.

Von Katja Pausch 05.10.2021, 15:30
Ulrike Eichstädt vom Friedenskreis Halle, SPD-Bundestagsabgeordneter Karamba Diaby  und Anke Scholz vom Eine-Welt-Netzwerk Sachsen-Anhalt (v.l.) präsentieren den „Fairen Einkaufsführer“ in deutscher und - ganz neu - in englischer und arabischer Sprache.
Ulrike Eichstädt vom Friedenskreis Halle, SPD-Bundestagsabgeordneter Karamba Diaby und Anke Scholz vom Eine-Welt-Netzwerk Sachsen-Anhalt (v.l.) präsentieren den „Fairen Einkaufsführer“ in deutscher und - ganz neu - in englischer und arabischer Sprache. Foto: Silvio Kison

Halle (Saale) /MZ - Wo gibt es in Halle Produkte mit dem Fairtrade-Siegel zu kaufen? Ob Schokolade oder Kaffee, Südfrüchte oder Gewürze, Technik oder Kleidung: Seit 2015 ist die Saalestadt als „Fairtrade Town“ zertifiziert, und zahlreiche Geschäfte, Läden und auch Supermärkte in Halle bieten unter diesem Label fair gehandelte Waren an.

Akteure unter anderem von Eine-Welt-Haus, Friedenskreis Halle und der Stadtverwaltung setzen sich für einen gerechten Handel ein und koordinieren die verschiedensten Aktivitäten zu Themen wie globale Ungleichheit, faire Bezahlung und fairen Handel weltweit.

„Faire Einkaufsführer“ für faire und nachhaltige produzierter Waren vor

Ein Ergebnis dessen ist der „Faire Einkaufsführer“, der bereits vor sechs Jahren und im Mai 2020 in zweiter Auflage herausgegeben wurde und sämtliche Angebote fair und nachhaltig produzierter Waren auflistet. Bisher allerdings ausschließlich in deutscher Sprache. Um einen noch größeren Kreis an Interessierten erreichen zu können, haben die Initiatoren der Fairtrade-Town-Steuerungsgruppe Halle nun zwei weitere Einkaufsführer in englischer und arabischer Sprache herausgegeben.

„Fairer Konsum fängt beim Verbraucher an“, so Ulrike Eichstädt vom Friedenskreis Halle im Welcome-Treff in der Geiststraße, wo am Montag bei einer Tasse fair gehandeltem Kaffee die ersten Exemplare der neuen Einkaufshilfen ausgelegt wurden. Das Interesse an fair gehandelten Produkten sei auch bei Menschen mit Migrationshintergrund groß, zudem wolle man mit dem englisch- und dem arabischsprachigen Heftchen das Thema noch mehr publik machen.

Neu im „Fairen Einkaufsführer“: fair gehandelte Papierwaren und Halles fairen Stadtkaffee „Hallorke“

„Am Thema globale Gerechtigkeit kommt niemand vorbei“, sagt denn auch SPD-Bundestagsabgeordneter Karamba Diaby, der sich seit 1996 auf diesem Gebiet engagiert und von Beginn an in der Fairtrade-Koordinierungsgruppe Halle mitwirkt - unter anderem mit ganz konkreten Aktionen: Alljährlich im April veranstaltet das Fairtrade-Team zum Beispiel unter dem Motto „Fashion Revolution“ eine Modenschau mit nachhaltig und fair produzierter Kleidung; Diaby stellte dafür die Schaufenster seines Bürgerbüros in der Kleinen Ulrichstraße zur Verfügung.

„Coronabedingt gab es zwar eine Pause, aber 2022 soll es weitergehen“, so Ulrike Eichstädt, die als nächstes einen „Fairen Einkaufsführer“ in Leichter Sprache in Aussicht stellt, um noch mehr Menschen für das Thema globale Gerechtigkeit zu sensibilisieren.

Neu im „Fairen Einkaufsführer“ sind neben Themen wie Elektromobilität unter anderem auch Hinweise auf fair gehandelte Papierwaren und auf Halles fairen Stadtkaffee „Hallorke“, und sogar bei Grabsteinen kann der Verbraucher auf fair produzierte Alternativen setzen. „Fairer Einkaufsführer Halle“ erhältlich im Rathaus, in Beratungs- und Begegnungsstellen, im Eine-Welt-Laden und auf fairtrade-halle.de