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Adam-Kuckhoff-Straße Adam-Kuckhoff-Straße: Steuergeld gut angelegt?

Von heidi Jürgens 24.01.2012, 18:11
Adam-Kuckhoff-Straße 17.
Adam-Kuckhoff-Straße 17. Winkler Lizenz

Halle (Saale)/MZ. - Jetzt ist fast ein Jahr vergangen. Aber von Bauarbeiten ist zum Beispiel hier an dem Gebäude in der Adam-Kuckhoff-Straße 17 noch immer nichts zu sehen", sagt Brockmann. Er befürchtet, "dass Steuergeld womöglich den Bach runtergeht".

Dem tritt Mark Höllger, der die Sanierung sowohl des Hauses in der Kuckhoff-Straße als auch die des Gebäudes in der Franz-Schubert-Straße 1 verantwortet, entgegen. "Für die Kuckhoff-Straße ist überhaupt noch kein Fördergeld geflossen", sagt er. Dennoch sei dort durchaus schon etwas geschehen - "allerdings nur das, was man auch schon ohne Baugenehmigung machen kann - die Entkernung zum Beispiel", sagt er. Woran es noch hänge, sei die Baugenehmigung für das Vorhaben, das ja auch mit dem Denkmalschutz abgestimmt werden müsse. "Die Baugenehmigung ist uns für die nächste Zeit zugesagt, dann geht es los." Je nachdem, wie auch das Wetter mitspiele. Höllger ist zuversichtlich, dass es gut vorangeht und die Sanierung einschließlich eines Anbaus als Lückenschluss zum nächsten Haus wie vorgesehen noch in diesem Jahr abgeschlossen werden kann. Schon gut fortgeschritten ist Höllger zufolge die Arbeit am Haus in der Franz-Schubert-Straße 1. "Hier ist der Rohbau schon fast fertig", sagt er.

Kennzeichnend für beide Häuser - wie auch für die anderen zwei geförderten Projekte in Halle - sei es, dass in den alten Mauern barrierefrei gebaut wird und dass die Häuser auch Fahrstühle erhalten werden. "Das war sicher auch zumindest einer der Gründe, aus denen unsere Vorhaben gefördert werden", sagt Höllger. Insgesamt sind für seine beiden Vorhaben 961 000 Euro als Fördersumme zugesagt - kosten soll die Sanierung seiner Häuser insgesamt etwa 2,45 Millionen Euro.

Gut 663 000 Euro soll die Grundstücksgemeinschaft Cappeller als Zuschuss zur Sanierung des Hauses am Domplatz 6 bekommen. Hier entstehen bis September 2013 im ehemaligen Speichergebäude der Firma Betten-Paris zehn Wohnungen - ebenfalls barrierearm und mit einem Fahrstuhl zu erreichen. Wie Architektin Claudia Cappeller sagt, will man zudem ein spezielles Energie-Konzept umsetzen und besondere Materialen nutzen, die dem neuesten Stand der Erkenntnisse entsprechen. Nicht in der Förderung, jedoch ebenfalls einbezogen in das Gesamtprojekt, ist die Gestaltung der Räume im Erdgeschoss, die zuletzt als Galerie genutzt worden waren. "So etwas könnte ich mir auch künftig hier wieder vorstellen", sagt Claudia Kappeller. Die Investitionssumme liegt bei etwa 2,1 Millionen Euro.

Viertes Haus im Bunde derer, für die Fördergeld bereitliegt, ist das Gebäude in der Bernhardystraße 75. Besitzer ist Hans Knof, er hat für die Sanierung rund 1,3 Millionen Euro veranschlagt und soll knapp 450 000 Euro Zuschuss bekommen. Im April vorigen Jahres haben die Bauarbeiten begonnen, im April dieses Jahres soll alles fertig sein. Auch Knof hat das Haus unter besonderer Beachtung des Denkmalschutzes, von Energie-spar-Möglichkeiten und Barrierefreiheit saniert.