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27. Hallesche Werfertage 27. Hallesche Werfertage: Heißes Duell im Kugelstoß-Ring

Von Rüdiger Fritz 17.05.2001, 18:44

Halle/MZ. - Ständige Verletzungssorgenließen zudem das Selbstbewusstsein der Athletinsinken. Die Werfertage in Halle, bei denenFranka Dietzsch seit einem Jahrzehnt ein Stammgastist, sollen ihr beim ersten diesjährigen Wettkampfschon signalisieren, ob das Tief überwundenist.

Ähnlich ist es um ihre Vereinskollegin AstridKumbernuss bestellt. Die große Lady des Kugelstoßenshat in Sydney auch nicht ihren Olympiasiegvon 1996 in Atlanta wiederholen können, konntesich aber wenigstens mit der Bronzemedailleschmücken. Wie wichtig die dreifache Weltmeisterinden Wettbewerb nimmt, verdeutlicht ihre Reiseplanung,bei der sie auf Nummer Sicher gegangen ist.Für ihren Rückflug vom Sportfest in Doha inKatar nahm die Neubrandenburgerin von einemLufthansa-Ticket wegen der Streik-UnwägbarkeitenAbstand und wird heute mit einem Flieger vonBritish Airways nach Deutschland düsen.

Das Kugelstoßen verspricht der Höhepunkt derWerfertage zu werden. Die überaus ehrgeizigeMagdeburgerin Nadine Kleinert-Schmitt, vorzwei Jahren Vizeweltmeisterin hinter Kumbernuss,wird in Halle jede Chance nutzen, der erfolgreichstenStoßerin des zurückliegenden Jahrzehnts gleichzu Beginn der WM-Saison eine Niederlage beizubringen.In das Fegefeuer dieser brisanten Auseinandersetzungbegibt sich auch die Hallenserin KathleenKluge. Die Junioren-Weltmeisterin des vergangenenJahres in Chile kann sich für ihre sportlicheEntwicklung nichts Besseres wünschen als solcheinen harten Wettkampf.

Das Diskuswerfen hätte ähnliche Klasse versprochen- wenn Vierfach-Weltmeister Lars Riedel nichtnach einer Operation am Knie hätte passenmüssen. Der Chemnitzer hatte sich Anfang vorigerWoche in Berlin bei Professor Peter Herteldem gleichen Eingriff wie Giovane Elber vomFC Bayern München unterzogen. Der Fußballprofiwar nach sensationell kurzer Zeit von zehnTagen wieder fit - auf ein solches Wunderhoffte Riedel vergebens. So wird sich AltmeisterJürgen Schult auf seiner Abschiedstourneemit dem aufstrebenden Michael Lischka (Frankfurt/Main)und dem Mainzer Andreas Seelig um den Siegkämpfen. Lischka ließ am vorigen Sonntag inWiesbaden mit dem Gewinner-Wurf von 65,04Metern aufhorchen.