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100 Jahre Burg Giebichenstein 100 Jahre Burg Giebichenstein: Die fünf bekanntesten Erfindungen

Von Romina Kempt 25.05.2015, 09:31
Die Burg Giebichenstein ist die Namensgeberin der gleichnamigen Kunsthochschule in Halle, die dieser Tage 100-jähriges Jubiläum feiert.
Die Burg Giebichenstein ist die Namensgeberin der gleichnamigen Kunsthochschule in Halle, die dieser Tage 100-jähriges Jubiläum feiert. dpa/Archiv Lizenz

Halle (Saale) - Die Burg Giebichenstein Kunsthochschule Halle feiert ihr 100-jähriges Bestehen. Die Hochschule gehört zu den bekanntesten Ideenschmieden für angehende Künstler und Designer in Deutschland. Vor 100 Jahren wurde die Kunsthochschule gegründet. Am 26. Mai beginnt eine Festwoche mit den Hauptakteuren der Kunsthochschule, den Studenten.

Seit 1915 schufen die jungen Kreativen unzählige Gegenstände, die noch heute bewundert und teils auch benutzt werden. Unter anderem designte Professor Rudolf Horn in den 1960er Jahren die praktische Anbauwand der Marke Hellerau. Auch heute noch ziert das variierbare Möbelstück etliche Wohnzimmer. Auch der Bauarbeiterhelm aus Plastik wurde zu DDR-Zeiten an der Burg Giebichenstein entwickelt.

Fünf der bekanntesten Erfindungen:

Etliche Wohnzimmer zierte sie zu DDR-Zeiten und noch darüber hinaus - die Anbauwand der Marke Hellerau. Professor Rudolf Horn entwarf das praktische Möbelstück mit viel Stauraum in den 1960er Jahren. Die einzelnen Teile konnten flexibel verschoben werden. Die Menschen entschieden somit selbst, wie sie leben und wohnen wollten.

In den 1930er Jahren entwickelte die ehemalige Bauhaus-Lehrerin Marguerite Friedlaender ein Tee-Service, das noch heute in dem ein oder anderen Haushalt zu besonderen Anlässen aus dem Schrank geholt wird. Das Kaffee- oder Tee-Service „Hallesche Form“ zeichnet eine „sachliche und klare Formgebung“ aus, erklärte die Kunsthochschule. Die Teller, Tassen und Kannen werden noch immer von der Berliner Porzellan Manufaktur KPM produziert.

Der sinnvolle Kopfschutz darf heute auf keiner Baustelle fehlen. Neben Form und Farbe hat vor allem der praktische Nutzen bei der Erfindung eine große Rolle gespielt. Burg-Studenten entwickelten den in leuchtenden Farben wie gelb oder orange produzierten Kopfschutz zu DDR-Zeiten. Markantestes Merkmal: Er ist aus Plastik.

Das Design der roten Elektro-Lokomotive, die noch heute auf zahlreichen Schienen unterwegs ist, stammt aus Halle. Georg Böttcher und Gerhard Bieber entwarfen das Gefährt 1981. Zunächst war es bei der Deutschen Reichsbahn im Einsatz. Später rollte die Lok auch durch die alten Bundesländer. Kennern ist die bekannte Elektro-Lok unter der Baureihe 243 (später Baureihe 143) ein Begriff.

Das siebenteilige Set besteht aus einem Plateau und sechs rechteckigen Schalen. Gerhard Marcks Erfindung aus dem Jahr 1929 durfte bei keiner geselligen Runde fehlen. In die Schalen konnten kleine Leckereien gefüllt werden. Noch heute stellt die Berliner Porzellan Manufaktur KPM das Set her.