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Auftakt in neue Oberliga-Saison Wie Gräfenhainichen die packende Handball-Partie noch gewonnen hat

Görlitz legt mit hohem Tempo vor. Die Gastgeberinnen lassen sich davon aber nicht beeindrucken. Wie Gräfenhainichen die packende Partie noch gewinnt.

Von Dietmar Bebber 28.09.2021, 08:29
Lisa Proske - hier am Ball - ist die beste BSG-Werferin mit acht Treffern. Sie hat auch alle fünf Siebenmeter verwandelt.
Lisa Proske - hier am Ball - ist die beste BSG-Werferin mit acht Treffern. Sie hat auch alle fünf Siebenmeter verwandelt. Foto: Thomas Klitzsch

Gräfenhainichen/MZ - Es war für die Handballfrauen der BSG Aktivist ein gelungener Auftakt in die neue Oberliga-Saison. Zum Start waren wie schon in der vergangenen Serie die Handballfrauen aus Görlitz zu Gast, diesmal jedoch als Görlitzer HC. „Uns erwartet ein schnelles, zweikampfstarkes Spiel der Gäste“, prognostizierte Aktivist-Trainer Jens Bertuleit. „Wir müssen nur aufpassen, nicht das hohe Tempo anzunehmen.“ Wie vorausgesehen starteten die Gäste furios und zogen schnell mit 3:0 davon.

Aufatmen nach sechs Minuten

Als Evely Schügner in der sechsten Minute das erste Tor für die Heimsieben erzielte, ging ein Aufatmen durch die Reihen der Aktivist-Anhänger. Von Minute zu Minute fanden die Aktivist-Frauen, die ohne Marta Erzfeld auskommen mussten, ins Spiel und hatten mit dem 5:4 (10.) selbst die Führung übernommen. Anlass für Gästetrainer Jörg Adam die erste (10.) Auszeit innerhalb von zwei Minuten (12.) zu nehmen. Das schien Aktivist noch mehr zu motivieren, denn die BSG baute den Vorsprung bis auf fünf Tore (10:5/18.) aus.

Da rieb sich nicht nur Bertuleit etwas die Augen, war sich aber auch bewusst, „dass die Gäste wieder zurückkommen“. Das geschah dann in der zweiten Hälfte, denn in der 35. Minute hatte der HC aus Sachsen zum 15:15 ausgeglichen. Nun wurde es ein Kopf-an-Kopf-Rennen, bei dem Aktivist zwar immer wieder leicht in Führung gehen, aber sich nie entscheidend absetzen und Görlitz dagegen immer wieder ausgleichen konnte.

Fanny Weber steuert vier Treffer zum BSG-Sieg bei.
Fanny Weber steuert vier Treffer zum BSG-Sieg bei.
Foto: Thomas Klitzsch

Extra-Lob für die Torfrau

Etwas Sorge kam auf, als Marie-Sophie Mayer in dieser spannenden Phase mit der dritten Zeitstrafe (53.) aus dem Spiel genommen wurde. Doch zum Glück überstand die BSG-Sieben auch diese kritische Phase. Auch wenn der letzte Treffer dann Clara Pechnig gehörte, mit dem Ertönen der Schlusssirene stand ein 25:23 auf der Anzeigetafel. Dass Bertuleit mit seiner Einschätzung über das zu erwartende schwere Spiel richtig lag, bestätigte er nach dem Ende. Auf die Frage, wie er das Spiel empfand, schoss es aus ihm heraus: „Einfach geil. Es war ein kampfbetontes Spiel, bei dem wir in den entscheidenden Augenblicken immer gegengehalten haben“, um mit einem Schmunzeln nachzulegen: „Wir haben sie rankommen lassen auf ein Unentschieden, um ihnen zu zeigen, dass sie hier nicht gewinnen können.“

Insgesamt bescheinigte der Coach seinem Team eine geschlossen starke Leistung. Dabei könne und wolle er keine Spielerin herausheben bis auf eine Ausnahme. „Mandy Gamlich war mit ihrer Leistung im Tor ein entscheidender Faktor.“ Aber auch dem Gegner zollte Bertuleit Respekt. „Dieser jungen Mannschaft gehört die Zukunft, aber wir haben auch eine.“