Volleyball-Meisterschaft Volleyball-Meisterschaft: Einsatz für Feuerwehr am Netz

Gräfenhainichen - Seit immerhin schon sechs Jahren zeigen die Feuerwehrleute aus Gräfenhainichen vollen Einsatz am Netz. Sie suchen den Meister im Volleyball. „Es ist Gaudi“, sagt Steffen Pluhm-Jude geradeheraus. Der stellvertretende Stadtwehrleiter spricht von Teambildung und dem Spaß abseits des Alltags. Dann wird er jedoch ernst.
Der Möhlauer ist ehrgeizig und hat mit seinem Team den Bürgermeisterpokal vor drei Jahren schon einmal gewonnen. „Diesmal war es wie fast immer. Wir spielen Volleyball. Und Zschornewitz gewinnt.“ Pluhm-Jude ist nicht unbedingt sauer. Die Mannschaft aus dem Nachbarort sei am Netz einfach die beste in der Stadt. „Wer fünf von sechs Turnieren gewinnt, hat es schon drauf.“ Allerdings hätte er den Seriensiegern sportlich gern ein Bein gestellt.
Dritter Erfolg in Serie
Denn nach dem dritten Erfolg in Serie ist es amtlich. Die Zschornewitzer dürfen den Wanderpokal des Gräfenhainichener Bürgermeisters für immer mit nach Hause nehmen. Nichts wurde es mit dem kühnen Versprechen, den Meistern am Netz die Feier samt Pokal zu vermiesen. „Wird auch nichts mit Haushaltskonsolidierung. Jetzt muss der Bürgermeister einen neuen Pokal stiften“, erzählt Pluhm-Jude. Stadtoberhaupt Enrico Schilling (CDU) hält sich zurück. Er ist alles andere als eine Sportskanone. Anders als sein Amtsvorgänger Harry Rußbült (Linke) hat er beim Feuerwehrturnier auch nicht mitgespielt. Nicht einmal eine Mannschaft der Stadtverwaltung war an den Start gegangen. „Alles Taktik. Wir wollten den anderen den Sieg doch nicht wegnehmen“, erklärt Schilling mit einem Augenzwinkern. Spaß ist erlaubt beim Volleyball der Feuerwehren.
Die Stadtwehrleitung setzt mit dem Turnier auf den Kontrast. Unbeschwert und mit Freude soll Sport getrieben werden. Dass dabei die Fitness nicht zu kurz kommt, liegt auf der Hand. „Aber wir wollen es nicht übertreiben“, meint Pluhm-Jude. Das Schwergewicht stand seinen Mann auf der Platte. Zum großen Wurf reichte das bei ihm allerdings auch nicht. Zwar konnten sich die Möhlauer im Vergleich zum Wettkampf im vergangenen Jahr verbessern. Sie landeten immerhin auf dem Silberrang.
„Aber den Pokal hätten wir auch gern wieder mal mit nach Hause genommen.“ Mit zwei Siegen, zwei Unentschieden und einer Niederlage war allerdings nicht mehr drin. Zumal die Zschornewitzer wie so oft einen fast perfekten Volleyballtag erwischten. Sie ließen lediglich beim Unentschieden gegen Tornau Federn. Mit 9:1 Punkten waren sie nicht vom Platz an der Sonne zu verdrängen.
Fit und fröhlich
Reichlich Kraft hatten offensichtlich die Kameraden vom Hammerbach getankt. Tornau zierte seit Jahren das Ende der Tabelle. Jetzt spielten sich die Feuerwehrleute um Wehrleiter Mathias Guthe frei. Der dritte Platz war das Resultat. Das hatte es in der Vergangenheit noch nie gegeben. Auf den Plätzen folgten die Feuerwehren aus Jüdenberg, Schköna und Gräfenhainichen.
Ende gut, alles gut? Für die Feuerwehrleute ist das keine Frage. „Perfekt“, sagt Steffen Pluhm-Jude. „Fit und Fun“ habe funktioniert. Fit waren die Kameraden. Und fröhlich auch. Beim Sport allein blieb es nicht. Man saß zusammen, klönte und genoss das große Buffet. (mz)
