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Berühmter Sohn Paul Gerhardt aus Gräfenhainichen wird geliftet

Die Stadt Gräfenhainichen plant die Überarbeitung der Dauerausstellung in der Paul-Gerhardt-Kapelle. Was im Einzelnen geschehen soll.

Von Dietmar Bebber 07.05.2021, 07:04
Der Kultusausschuss des Gräfenhainichener Stadtrats besucht die Paul-Gerhardt-Kapelle und spricht über Umbaupläne.
Der Kultusausschuss des Gräfenhainichener Stadtrats besucht die Paul-Gerhardt-Kapelle und spricht über Umbaupläne. (Fotos: Dietmar Bebber)

Gräfenhainichen

Auf dem Gelände des damaligen Friedhofs wurde am 21. Oktober 1844 zu Ehren des Theologen und Kirchenliederdichters Paul Gerhardt die nach ihm benannte Kapelle eröffnet. Nach 150 Jahren, also 1994, wurde in der Paul-Gerhardt-Kapelle eine Dauerausstellung eröffnet, die sich mit Leben und Wirken des berühmtesten Sohnes der Stadt Gräfenhainichen befasst.

Genau diese Präsentation soll jetzt moderner gestaltet werden. Das von Heike Setzermann und Dirk Vorwerk entwickelte Konzept zur Neuausrichtung der Dauerausstellung wurde am Mittwoch den Mitgliedern des Kultusausschusses direkt vor Ort präsentiert. So soll durch Priorisierung und Neustrukturierung der bisherigen Inhalte eine stärker akzentuierte Ausstellung geschaffen werden.

Auch Stadt findet Platz

Weiterhin ist beabsichtigt, eine anschauliche Betrachtung zur Stadtgeschichte Gräfenhainichens in der Kapelle zu installieren, um auswärtige Besucher dazu zu bewegen sich im Rahmen des Aufenthalts in der Stadt für weitere geschichtsträchtige Plätze und Sehenswürdigkeiten zu interessieren. Bei einer möglichen Umgestaltung sollen die vorhandenen Stand- und Tischvitrinen weiterhin zum Einsatz kommen.

Eine ganz große Rolle sollen künftig interaktive und multimediale Elemente wie zum Beispiel die Verwendung von QR-Codes oder webbasierten Anwendungen zur Nutzung auf Smartphones und Tablets spielen. „Es gibt viele Ideen“ meinte Petra Helbig als Leiterin des Fachbereichs Wirtschaft/Kultur/Soziales, bemerkte aber auch, dass „deren Umsetzung ist immer auch eine Frage des Geldes ist“.

Von der Straßenseite

Die wohl wichtigste und faktisch ohne Kosten umsetzbare Änderung wird die des Haupteinganges sein. Das soll zukünftig nämlich wieder die Tür zur Straße hin sein, was bei allen Anwesenden auf breite Zustimmung stieß, genau wie die Tatsache, dass die Kapelle wie bisher den Charakter einer Veranstaltungs- und Ausstellungsstätte behalten soll. Wie die neue Dauerausstellung, die zweisprachig, Deutsch und Englisch, werden soll, inhaltlich aussehen könnte, erläuterte Claudia Berg von der Touristeninformation.

So könnten zum Beispiel die einzelnen Zeit- und Lebensabschnitte farblich voneinander abgegrenzt werden. Dieser Farbgebung folgend würde auch eine zeitliche Einordnung der Exponate in den Vitrinen einfacher sein. Es gibt also viele Möglichkeiten der Umgestaltung. Wichtig sei, so der Grundtenor im Ausschuss, alle Generationen zu erreichen.

Der Eingangsbereich dient der Orientierung.
Der Eingangsbereich dient der Orientierung.
(Foto: Klitzsch)