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Landesmeister im Kegeln Landesmeister im Kegeln: Alle Neune bei den Senioren

Von Ulf Rostalsky 05.03.2018, 12:31
Der Fanclub der Zschornewitzer Seniorenkegler und die Kegler natürlich selbst sind optimistisch.
Der Fanclub der Zschornewitzer Seniorenkegler und die Kegler natürlich selbst sind optimistisch. Thomas Klitzsch

Zschornewitz - Jubel in Zschornewitz. Die Seniorenkegler des SV Turbine sind Landesmeister. Und das drei Spieltage vor Ende der laufenden Verbandsligasaison. Trainer Lutz Lezius macht aus seiner Freude nach dem deutlichen Heimerfolg gegen Grün-Weiß Dessau keinen Hehl. „Jetzt können wir es Richtung Saisonende ruhig angehen. Uns holt niemand mehr ein. Das haben wir uns verdient.“

Die Zschornewitzer strotzen vor Selbstbewusstsein. Kein Wunder. Immerhin ist der aktuelle Meistertitel nicht der erste für die Turbine. Schon letztes Jahr hatten die Kegler ordentlich Fahrt aufgenommen, immer vorn mitgespielt und die Meisterschaft im letzten Spiel gegen Edderitz zu ihren Gunsten entschieden.

„Das war richtig knapp und auch sehr überraschend. Wir waren ja gerade erst aufgestiegen. Da war an einen Durchmarsch nicht zu denken“, so Coach Lezius.

Mit der Titelverteidigung haben Hans-Georg Schaflik, Hans-Georg Adler, Steffen Schulze, Volker Walter, Werner Voigt, Bodo Wötzel, Michael Hinze und Dirk Kleber auch die Herzen der Fans höherschlagen lassen. Die treuen Seelen um Willibald Fuhrmann, Karl Költzsch und Co. sind immer mit von der Partie, wenn es um „Alle Neune“ geht. Sie sparen nicht mit Tipps und Kommentaren. So soll es sein. Das lieben die Aktiven.

Trainer Lezius bricht eine Lanze für den Anhang. Natürlich entscheide im Sport zunächst die Verfassung der Spieler über Sieg oder Niederlage. „Wenn du aber eine eingeschworene Fangemeinde hinter dir hast, wird manche Sache einfacher.“ Der Coach denkt gern an das letztjährige Saisonfinale zurück. An den Moment, als der Titel nur noch durch einen Auswärtssieg in Edderitz zu holen war.

„Da sind wir mit 21 Fans angerückt. Da war Turbine wirklich eine Macht.“ Mit Selbstbewusstsein ging es ans Werk. Das Ende ist bekannt.

Rückenhalt brauchen die Zschornewitzer, die auf der Zielgerade der Saison auf ihren stärksten Spieler verzichten müssen. Hans-Georg Schaflik laboriert an einer Meniskusverletzung. Die Segel streichen wollen sie deshalb allerdings nicht. Sie blicken nach vorn. Zwar ist im Seniorenbereich ein Aufstieg in höhere Spielklassen ausgeschlossen. „Verbandsliga ist Schluss“, erinnert Lutz Lezius. Einmal dürfen sich die Kegler aber mit den besten Mannschaften ihrer Zunft messen.

Das große Saisonfinale steigt im Mai in Berlin. Der Seniorencup ist das Stelldichein der deutschen Landesmeister. Turbine Zschornewitz will nicht nur mitspielen. Die Kegler wollen hoch hinaus und haben schon letztes Jahr großes Potenzial bewiesen. 2017 landeten sie bei der Premierenteilnahme auf dem 3. Platz. Diesmal darf es gern noch etwas besser werden.

Die Fans stehen bereit und werden ihre „Turbinen“ mit großer Wahrscheinlichkeit in ordentlicher Stärke begleiten. Der Vereinsbus ist angemeldet, Privatfahrzeuge stehen bereit. Berlin kann kommen. (mz)