Kinder verletzt Klettergerüst stürzt bei Gräfenhainichen zusammen: Kinder aus Teutschenthal verletzt

Gräfenhainichen - Mehrere Kinder haben sich bei einem Unglücksfall, der sich am Dienstagnachmittag in Gräfenhainichen ereignete, leichte Verletzungen zugezogen. Nach Angaben der Polizei brach ein Kletterspielgerät im Ortsteil Strohwalde zusammen, als 15 bis 20 Mädchen und Jungen darauf spielten.
Eilig alarmierte Rettungskräfte untersuchten die vier verletzten Kinder, die zwischen neun und zehn Jahre alt sind. Eines der Kinder musste vor Ort behandelt werden. Es soll ihnen inzwischen wieder gut gehen, hieß es am Mittwoch-Abend.
Die Gruppe aus Teutschenthal, die Polizei berichtete zunächst von Kindern aus Halle (Saale), befindet sich im Rahmen einer Klassenfahrt in der Region, sie soll nach MZ-Informationen in einer Jugendherberge untergekommen sein. Gegen 16 Uhr ist sie am Dienstag am Spielplatz in Strohwalde angekommen, der im Mai 2005 eröffnet wurde.
Als die bis zu 20 Kinder auf dem mit Seilen versehenen Klettergerät spielten, brachen plötzlich zwei Holzbalken, die das Netz halten. In der Folge soll das komplette Spielgerät unter der Last zusammen gebrochen sein.
Es wurde nach dem Unfall abgesperrt, die Verantwortlichen informiert, erklärt Polizeisprecherin Cornelia Dieke gegenüber der MZ. Sie fügt hinzu, dass die Polizei ein Ermittlungsverfahren wegen des Verdachts der fahrlässigen Körperverletzung eingeleitet hat - gegen Unbekannt. Ein Experte muss jetzt prüfen, warum das Spielgerät nicht standhielt und ob die vorgeschriebenen Kontrollen tatsächlich stattgefunden haben.
Haben sie, sagt Gräfenhainichens Bürgermeister Enrico Schilling (CDU). „Die Geräte werden grundsätzlich geprüft. Das ist auch dort geschehen.“ Er führt den fatalen Zusammenbruch, der für einen großen Schreck gesorgt hat, auf Überlastung zurück. „Jedes Gerät hat eine Gesamtnutzlast. Nur steht das bei Spielplätzen eben nicht dran.“
Die zu große Last habe dazu geführt, dass Verbindungsstellen nachgaben. Damit nicht noch mehr passiert, seien die Reste des Geräts bereits entfernt worden, sagt der Bürgermeister.
Über Konsequenzen, so Schilling gegenüber der MZ, müsse jetzt nachgedacht werden. Sie könnten darin bestehen, die Spielplatzregeln zu ergänzen und darauf hinzuweisen, dass die Geräte nicht überlastet werden dürfen. „Wir müssen überlegen, wie wir das genau formulieren.“ (mz)
