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Kita "Regenbogen" Kita "Regenbogen": Suche nach dem Glück im Alltag

Von Saskia Hotek 20.06.2019, 10:31
Martina Hübner, Leiterin der evangelischen Kindertagesstätte „Regenbogen“, bastelt mit Marius, Leonas und Marek (v.l.) an den Glücksbringern.
Martina Hübner, Leiterin der evangelischen Kindertagesstätte „Regenbogen“, bastelt mit Marius, Leonas und Marek (v.l.) an den Glücksbringern. S. Hotek

Gräfenhainichen - „Glück ist das Einzige, das sich verdoppelt, wenn man es teilt“, hat schon Albert Schweitzer gesagt. Dieses Sprichwort nehmen die Kinder und Erzieher der evangelischen Kindertagesstätte (Kita) „Regenbogen“ in Gräfenhainichen zum Anlass, um sich mit dem Glück etwas näher zu beschäftigen. Mit dem Projekt wollen sie herausfinden, was Glück bedeutet.

Spaß an kleinen Dingen

Seit vier Wochen arbeiten Martina Hübner, Leiterin der Kindertagesstätte, und ihr Team zusammen mit den Kindern an dem Projekt. Die Leiterin kann bereits ein erstes Zwischenfazit ziehen: Jeder habe eine andere Vorstellung von Glück. „Erstaunlich ist vor allem, dass die Mädchen und Jungen Glück nicht mit materiellen Werten verbinden.“

So seien sie mit kleinen Dingen im Alltag bereits glücklich: „Hab ich ein Glück. Meine Mama hat mir heute meinen Lieblingsaufstrich aufs Brot gemacht“, oder „Ich bin glücklich, wenn ich mit meinem Papa im Garten spielen kann.“

Mit diesen Erkenntnissen, was sie glücklich macht, packen die Mädchen und Jungen ihren eigenen, symbolischen „Glückskoffer“, „der bei jedem anders aussieht“, erklärt Martina Hübner.

Durch das Projekt hätte sich auch bei den Erziehern die Einstellung, was Glück bedeutet, verändert: „Der Blick auf die Kleinigkeiten wird geschärft“, sagt die Leiterin der Kita. Es müsse nicht der Lottogewinn sein, der glücklich macht. Als Erwachsene wünschte sie sich manchmal, sich die Denkweise, die man als Kind habe, zu wahren.

Mit den verschiedenen Formen des Glücks gestalten die Kinder und ihre Erzieher eine Pinnwand. Dazu basteln sie Glückssymbole wie Glücksschweinchen, Hufeisen, Marienkäfer und Kleeblätter. Manche von ihnen haben einen persönlichen Glücksbringer mitgebracht, zum Beispiel einen besonderen Stein, den sie im Sandkasten gefunden haben.

Darüber hinaus hören die Mädchen und Jungen Geschichten, die von Glück handeln, wie „Hans im Glück“ oder „Pia und der Glückskäfer“. Sie singen Lieder und entwickeln passende Tänze. Beim Sport machen die Kinder nur Übungen, die ihnen Spaß machen.

Fest mit Tradition

Als Höhepunkt des Projektes wird das Kita-Fest am 29. Juni gefeiert. „Hierzu sind alle herzlich eingeladen, die das Glück mit uns teilen wollen“, kündigt Martina Hübner an. Außerdem verrät sie, dass das Fest nicht wie gewohnt ablaufen wird: „Es wird eine Überraschung geben.“

Nach einem glücklich-machenden Programm werde es im Anschluss verschiedene Stationen geben, an denen sich die Gäste probieren können. Natürlich dürfen ein Glücksrad und viele Glückskekse nicht fehlen. Dieses Fest sei aber ohne die Unterstützung der Eltern, die Kuchen backen, und die Sponsoren, die Gewinne zur Verfügung stellen, nicht möglich.

Jedes Jahr findet das Fest statt, dem immer ein bestimmtes Projekt vorausgeht. Im vergangenen Jahr stand das Thema „Bunt ist cool“ im Vordergrund. Damit sollte den Kindern die Wichtigkeit von Vielfalt und Toleranz in der Welt verdeutlicht werden.

(mz)

Daniel Siegmund zeigt stolz die Ideen der Kinder zum Thema. Passend dazu haben sie Glückssymbole gebastelt.
Daniel Siegmund zeigt stolz die Ideen der Kinder zum Thema. Passend dazu haben sie Glückssymbole gebastelt.
Saskia Hotek