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Tödlicher Unfall ICE Wittenberg: Zug-Strecke bei Gräfenhainichen voll gesperrt

Von Alexander Baumbach 14.11.2018, 10:18

Gräfenhainichen - In Gräfenhainichen ist am Mittwochmorgen ein 54-jähriger Mann aus dem Landkreis Wittenberg ums Leben gekommen. Um 10.15 Uhr wurde ein „Personenschaden“ auf der Bahnstrecke Wittenberg-Bitterfeld gemeldet. Eine Lok soll im Bereich des Bahnhofs Gräfenhainichen den Mann erfasst und überfahren haben. Bundes- und Landespolizei eilten sofort zur Unfallstelle.

Die Befragungen und Ermittlungen zu den Geschehensabläufen werden durch Beamte des Revierkriminaldienstes des Polizeireviers Wittenberg geführt und dauern am Mittwochabend an. Ob es sich bei dem tragischen Todesfall um einen Unfall oder einen Suizid handelt, konnte durch die Polizei nicht beantwortet werden.

Seit 11.20 Uhr war das Gleis 4 für den Verkehr wieder freigegeben worden. Nach 12.10 Uhr waren alle Gleise wieder befahrbar. Betroffen waren neben dem Fernverkehr vor allem die Linien S2 und S8.

Wie viele Züge oder Reisende betroffen waren, konnte die Bahn am Mittwochmittag auf Nachfrage der MZ nicht mitteilen. „Die Statistik hat Nachrang“, erklärte ein Sprecher des Unternehmens. „Es dauert auch noch eine gewisse Zeit, bis wir wieder in den Regelbetrieb kommen.“

Zwischen Wittenberg und Bitterfeld war ein Schienenersatzverkehr eingerichtet worden. „Dafür greifen wir automatisch auf unsere Rahmenvertragspartner zurück und prüfen dann, was möglich ist“, erläuterte der Bahnsprecher.

Der Fernverkehr sei so gut wie möglich weiträumig an der Unfallstelle - zum Beispiel über Dessau - vorbeigeleitet worden.

In der Regel berichtet die Redaktion nicht über Selbsttötungen, außer diese erfahren durch die Umstände besondere Aufmerksamkeit. Der Grund ist die hohe Nachahmerquote. Wenn Sie sich selbst betroffen fühlen, kontaktieren Sie bitte die Berater der Telefonseelsorge unter http://www.telefonseelsorge.de oder der kostenlosen Hotline 0800-1110111 oder 0800-1110222. (mz)