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Bau-Branche boomt trotz Corona-Krise Bauarbeiter fordern mehr Lohn - Protest in Baggerstadt Ferropolis

Aktualisiert: 07.08.2021, 17:17
Teilnehmer des Aktionstags der IG Bau und einer Kundgebung protestieren in der Baggerstadt Ferropolis für höhere Löhne und bessere Arbeitsbedingungen in ihrer Branche
Teilnehmer des Aktionstags der IG Bau und einer Kundgebung protestieren in der Baggerstadt Ferropolis für höhere Löhne und bessere Arbeitsbedingungen in ihrer Branche (Foto: dpa)

Gräfenhainichen/dpa - Beschäftigte der Bau-Branche aus ganz Ostdeutschland haben am Samstag in Gräfenhainichen für höhere Löhne und bessere Arbeitsbedingungen protestiert. In der Baggerstadt Ferropolis in Sachsen-Anhalt seien hunderte Menschen zusammengekommen, sagte der Regionalleiter der Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt (IG BAU) Sachsen-Anhalt-Thüringen-Sachsen, Sascha Wollert. Sie forderten im Rahmen der aktuellen Tarifverhandlungen für die bundesweit rund 890.000 Beschäftigten am Bau mehr Lohn und die Angleichung der Ost-Einkommen an das West-Niveau.

„Es gebe nach der dritten Verhandlungsrunde noch keine zufriedenstellenden Ergebnisse“, sagte Wollert. Mit der außerbetrieblichen Aktion solle der Druck auf die Arbeitgeberseite erhöht werden. Die Veranstaltung wolle er aber auch als ein Dankeschön an die Familien der Bauarbeiter verstanden wissen, betonte Wollert. Sie hätten den Beschäftigten während der Pandemie den Rücken freigehalten, da die Bauwirtschaft trotz Pandemie stetig weitergemacht habe. Das sei die „Heldentat“ der Branche.

Die IG BAU fordert in der trotz Corona-Krise boomenden Branche neben einem Wegegeld 5,3 Prozent mehr Lohn und Gehalt für ein Jahr Laufzeit sowie die Anpassung der Ost- an die West-Einkommen.