Strukturwandel Wo bald Roboter in Eisleben Behandlungen an Patienten üben könnten
Bürger konnten sich beim Tag der offenen Tür in der ehemaligen Zweijahresschule über das geplante MakerLab informieren.

Eisleben/MZ - Wenn sich Menschen in Zukunft zusammenfinden und ein neues Unternehmen gründen wollen, sollen sie das auch im MakerLab in Eisleben machen können. Ein MakerLab ist eine Art Selbermachen- oder Ausprobieren-Werkstatt, in der der Landkreis Räumlichkeiten zur Verfügung stellt, in denen sich junge Firmen erst einmal ansiedeln und entwickeln können - ohne gleich Räume selbst mieten zu müssen.
Das Projekt ist ein Teil des Masterplans, der den Strukturwandel im Landkreis nutzen möchte. In der ehemaligen so genannten Zweijahresschule des Mansfeld Kombinates soll ein Innovationsort für Forschung und Entwicklung, Bildung, sowie sozial engagierte Projekte entstehen. Es ist eines der Schlüsselprojekte des Masterplans des Landkreises.
Um sich näher damit auseinanderzusetzen, konnten sich Besucher jetzt in der Querfurter Straße zum Tag der offenen Tür einfinden. Neben Vertretern des Landkreises und der Standortmarketinggesellschaft (SMG) schlugen auch einige Unternehmen und Vertreter der Staatskanzlei in Eisleben auf. Noch im Juni soll für das Projekt der Vorantrag beim Land gestellt werden, im Herbst schließlich der gesamte Förderantrag.
Mit dem Geld soll das Gebäude auf Vordermann gebracht werden. Ein Schwerpunkt bei der künftigen möglichen Nutzung soll die Telemedizin werden. Der gerade für den ländlichen Raum wichtige Aspekt der Gesundheitsversorgung könnte von den Räumen in Eisleben profitieren, etwa weil dort mit Robotern für Behandlungen geübt werden könnte.
„Insgesamt waren wir mit dem Tag zufrieden“, sagt SMG-Chefin Diana zur Horst-Schuster. Es seien einige Bürger vor Ort gewesen, um sich durch die Räumlichkeiten führen zu lassen oder auch um alte Fotos vom Gebäude mitzubringen. Diese wolle man nutzen, um diese später bei Präsentationen einzusetzen. Landrat André Schröder (CDU) erklärte, das übergeordnete Ziel des MakerLabs sei, „das Innovationspotenzial im Landkreis zu heben“.
In dem traditionsreichen Gebäude hatte lange Zeit die Betriebsberufsschule des Mansfeld Kombinats ihren Sitz. Später fanden auch Jugendweihen oder Disco-Abende dort statt.