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Wernigerode Wernigerode: Drohungen im Finanzamt

31.08.2009, 16:48

HALLE/MZ/SZÖ. - Wie sein Verteidiger in der Verhandlung sagte, fühle sich der Angeklagte in der Region von der Mafia bedroht und halte sich deshalb möglicherweise in den alten Bundesländern auf, wo nach seiner Meinung die Mafia nicht aktiv sei. Wahrscheinlich soll nun gegen den Mann Haftbefehl erlassen werden und der Prozess am 17. September erneut begonnen werden. Dann soll auch ein Gutachter zu der Frage gehört werden, ob der Angeklagte in ein psychiatrisches Krankenhaus eingewiesen werden soll.

Die Staatsanwaltschaft wirft dem Mann mehrere Straftaten in den Jahren 2006 bis 2008 vor: Unter anderem soll er im Finanzamt Eisleben eine Beamtin bedroht und geschlagen haben; telefonisch soll er einer weiteren Mitarbeiterin der Behörde gedroht haben, ihr den Kopf abzuschlagen. Auch soll er Rezepte gefälscht haben, indem er das Feld "gebührenfrei" angekreuzt und in Apotheken vorgelegt habe. Ebenfalls, so die Anklage, soll er Bedienstete der Knappschaft in Eisleben und im Finanzamt Eisleben aufgefordert haben, Zahlungen zu seinen Gunsten zu veranlassen. Wie in der Verhandlung zu erfahren war, habe der Mann Gerichts-Ladungen regelmäßig wieder zurückgeschickt und auch den Kontakt zu seinem Anwalt abgeblockt.