Hoheitszeichen im Internet Wappen aus Mansfelder Grund-Helbra sollen bundesweite Übersicht komplett machen
Wenn der Gemeinderat der Verbandsgemeinde Mansfelder Grund-Helbra zustimmt, könnten die Hoheitszeichen der Kommunen bald eine Übersicht im Internetseite vervollständigen. Was ein Antrag aus Nordrhein-Westfalen mit den Wappen zu tun hat.

Helbra/MZ - Das Wappen der Verbandsgemeinde Mansfelder Grund-Helbra könnte schon bald die Sammlung von Siegfried Heinze vervollständigen. Der Mann aus Nordrhein-Westfalen betreibt zur bundesweiten Präsentation von Wappen eine eigene Internetseite.
Er stellte jetzt bei der Gemeindeverwaltung die Anfrage, ob er dort auch das Wappen der Verbandsgemeinde veröffentlichen darf. Neben diesem Wappen möchte er außerdem die Wappen der acht Mitgliedskommunen in die Präsentation aufnehmen.
Erste Zustimmung im Ausschuss
„Auf der Seite sind schon sehr viele Wappen aus ganz Deutschland veröffentlicht“, so Claudia Renner, stellvertretende Bürgermeisterin der Verbandsgemeinde und zuständige Fachdienstleiterin. Weil Wappen jedoch „die hoheitlichen Rechte und Aufgaben von Gemeinden unterstreichen und für amtliche Schreiben und Dokumente verwendet werden“, bedarf es einer Erlaubnis, sie nutzen zu dürfen.
Aus diesem Grund müssen die Ratsmitglieder der Verbandsgemeinde über den Antrag entscheiden und per Beschluss abstimmen. Laut Tagesordnung der nächsten Ratssitzung soll die Entscheidung in der Beratung am 16. Februar fallen. Eine kommerzielle Nutzung ist ausgeschlossen, wie aus der vorliegenden Beschlussvorlage hervorgeht. „Die Nutzung darf für folgenden Zweck erfolgen: Internetauftritt. Weitere Nutzungsmöglichkeiten sind gesondert zu beantragen“, heißt es.
Die Zeichen stehen gut, dass der Antrag positiv beschieden wird. Der Haupt-, Finanz-, Bau- und Vergabeausschuss signalisierte bereits sein Einverständnis. Das Gremium empfiehlt dem Gemeinderat, dem Antrag zuzustimmen. Lediglich zwei Ausschussmitglieder waren dagegen.
Das Wappen der Verbandsgemeinde zeigt einen blauen Fluss, schräg gekreuzte Schlägel und einen grünen Laubbaum. Es verbindet, wie auch auf der Internetseite der Verbandsgemeinde nachzulesen ist, die Wappen der Mitgliedsgemeinden: „Es beinhaltet traditionelle Gegebenheiten mit landschaftlichen Erscheinungen des betreffenden Gebietes.“
Der Fluss soll die Bäche darstellen, die das Gemeindegebiet durchlaufen und sich in Richtung Eisleben zur „Bösen Sieben“ vereinen. Der Baum – eine Linde – steht für Waldreichtum. Die gekreuzten Schlägel sollen an das Berg- und Hüttenwesen erinnern, das über Jahrhunderte aus der Region nicht wegzudenken war. So kommt es auch nicht von ungefähr, dass der Stamm des abgebildeten Laubbaumes schwarz ist – als Symbol für Eisen.
Wappen aus ganz Deutschland
Die Linde mit schwarzem Stamm findet sich beispielsweise im Wappen von Helbra wieder. Es beinhaltet allerdings gleich drei Vertreter dieser Baumart. Im Wappen von Hergisdorf dominiert dagegen gekreuztes Bergwerksgezähe.
Die Internetseite von Siegfried Heinze wird ständig aktualisiert. So wurden in diesen Tagen 13 weiter Wappen aus Bayern aufgenommen – darunter Daiting mit zwei Ortsteilen.
Der Antragsteller ist in Nordwalde zu Hause. Der Ort „liegt inmitten der Parklandschaft des Münsterlandes“, teilt Heinze den Besuchern auf seiner Internetseite mit. Seit 2003 nehme er Kontakt zu Ländern, Kreisen, Städten und Gemeinden in Deutschland mit der Bitte auf, ihre Wappen mit Beschreibung im Internet veröffentlichen zu dürfen. Ihm war vor Jahren aufgefallen, dass es im Internet keine Seite gibt, die Wappen der deutschen Orte in ihrer Gesamtheit zeigt und beschreibt.
Die Wappenübersicht ist zu finden unter www.s-heinze.de.