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Wagemutige fliegen mit im knallgelben Tragschrauber

16.08.2009, 16:20

OBERRISSDORF/MZ/HJP. - Denn zum Flugplatzfest des Luftfahrtvereins Mansfelder Land auf dem Sonderlandeplatz Oberrißdorf war viel Verkehr.

"Wir haben neben den drei Ultraleichtfliegern von mir, Eduard Schneider und Gerhard Kroßner noch einen Hubschrauber und eine Antonow 2 für Rundflüge im Einsatz", sagte Vereinsvorsitzender Roland Gaethke. Und dann kam auch noch Jörg Brambeer aus Quedlinburg mit seinem knallgelben Gyrokopter (Tragschrauber) hinzu. Während die Ultraleichtflieger und der Tragschrauber immer nur einen Passagier aufnehmen konnten, hatten im Hubschrauber drei Personen Platz und in der AN 2, gleiche zehn. Mit dem einmotorigen Doppeldecker waren die Piloten Stefan Semisch und Willi Horka, beide Mitglieder im Motorflugverein Ballenstedt, vom dortigen Flugplatz gekommen. Allerdings mit rund einer Stunde Verspätung. "Wir mussten noch tanken und Öl auffüllen", sagte Horka. Aber die Verspätung erhöhe die Spannung, meinte er lachend.

Seit der Eröffnung des Flugplatzfestes hatte Michael Konieczny nämlich schon Karten für drei Rundflüge der AN 2 verkauft, und die ersten Gäste wurden langsam unruhig ob des Ausbleibens "ihres" Flugzeuges. Und so stieg die AN 2 denn auch kurz nach ihrer Landung gleich wieder zum ersten Rundflug in die Luft. "Wenn sich die Gäste einig sind, berücksichtigen wir ihren Wunsch betreffs Flugroute", sagte Semisch. Ansonsten gehe es über Hettstedt, Eisleben, den Süßen See mit rund 180 Kilometern in der Stunde zurück zum Flugplatz.

Bei den Einsitzern hingegen war für die Flugroute ganz der Wunsch der Passagiere maßgebend. Geathke war sehr erfreut ob des strahlenden Sonnenscheins zum Flugplatzfest. "Es ist unser einziges Fest im Jahr und wir haben es früher immer im Mai durchgeführt", sagte er. Aber da habe e fast regelmäßig geregnet. "Darum haben wir uns im vorigen Jahr auf den August verlegt und hatten schönes Wetter, wie auch diesmal." Das kam auch seiner Ehefrau Monika zugute, denn sie stand hinter dem Tisch mit den Kuchen, den die Pilotenfrauen für ihre Gäste gebacken hatten. Daneben der Getränke- und Grillstand vom Team des Eisleber "Kuckucksei", das sich um das leibliche Wohl der Besucher kümmerte. Und für die Kinder stand eine Hüpfburg zur Verfügung.

Die Warteliste für einen Rundflug mit der AN 2 wurde schnell kürzer. Mit strahlendem Gesicht kletterte Angela Fieber aus Hettstedt aus dem Hubschrauber. Sie hatte mit dem Raven 22 unter anderem den Süßen See und die große Lutherrose auf einem Feld bei Unterrißdorf aus der Luft bewundern können. "Es war wunderbar", schwärmte sie von ihrem ersten Hubschrauberflug, der irgendwie peppiger sei als ein Flug in der Cessna, schon wegen der Schräglage in den Kurven. Für die 16 Mitglieder des Luftfahrtvereins war der Tag jedenfalls ein voller Erfolg.