Vorhaben am Süßen See Vorhaben am Süßen See: Seeburgerin stellt Ideen für neue Veranstaltung vor

Seeburg - „Mit Wolken fing alles an“, sagt Anette Scholz. Da war dieses Bild im Internet: Selbst gemachte Wolken aus Polyester hängen von der Decke in einem Raum verteilt. „Das hat mich fasziniert.“ Bei einem Spaziergang an der Promenade in ihrem Wohnort Seeburg tauchten die Gedanken darüber wieder auf. „Ich stellte mir vor, wie selbst gebastelte Wolken die Schirme der Lampen ersetzen und über Laternen im ganzen Dorf angebracht sind.“ Diese Gedanken waren der Anfang für Scholz’ Überlegungen, neben den bereits bestehenden Events und Märkten in Seeburg noch ein „anderes“ Fest am Süßen See zu initiieren.
Viele Stände und Straßenkünstler
Ganz viel schwebt der Professorin der halleschen Kunsthochschule Burg Giebichenstein für die Veranstaltung vor: Ein Fest mit Ständen, die Schönes verkaufen, Kreatives, Handgemachtes. Mit Ständen, die Leckeres verkaufen, Überraschendes, Besonderes. Mit Straßenkünstlern und Straßenmalern, mit einer Ausstellung am See. „Es soll nicht riesengroß sein und nicht kommerziell, sondern mit chilliger Musik. Es soll keine Ramsch-Stände, keine Bratwurstbuden und Bierwagen geben. Freier Eintritt und Sitzplätze aus gestapelten Holzpaletten an der Promenade. Nachmittags könnte es losgehen bis in eine schöne laue Sommernacht“, sagt Scholz.
Die Veranstaltung „See in Flammen“ am Süßen See findet in diesem Jahr am Samstag, 9. Juli, ab 17 Uhr statt. Der Kartenvorverkauf hat bereits begonnen. 8 Euro kosten Tickets im Vorverkauf, an der Abendkasse dann 14 Euro. Karten im Vorverkauf gibt es unter anderem im Touristik-Häuschen in Seeburg, im Restaurant „Seeterrassen“ und bei der Touristinformation in Eisleben.
Ihre Ideen stellte sie vergangene Woche Einwohnern aus Seeburg und Vertretern der Gemeinde Seegebiet Mansfelder Land im Dorfgemeinschaftshaus vor. Sie betonte dabei: „Das sind fixe Ideen, kein fertiges Konzept“. Außerdem sollte das Fest in Gemeinschaftsarbeit mit möglichst vielen Seeburgern auf die Beine gestellt werden. „Wir hätten so die Möglichkeit, Gästen unser Dorf zu zeigen. Gleichzeitig soll es ein Fest von Seeburgern für Seeburger sein“, so Scholz, die seit sechs Jahren in dem Ort wohnt. Auch was Finanzierung, Öffentlichkeitsarbeit und Termin betrifft, habe sie sich schon Gedanken gemacht. „Der 30. Juli oder als Ausweichtermin der 20. August“, sagte sie bei der Vorstellung. So könne beim nächsten großen Event in Seeburg, der Veranstaltung „See in Flammen“ am 9. Juli, die Werbetrommel gerührt werden.
Zehn Wochen zu knapp für Realisierung?
In knapp zehn Wochen ein eigenes Fest auf die Beine zu stellen, das sei ein „sportliches Ziel“, meinte der Seeburger Marcus Conrad, der eine Event- und Werbeagentur in Querfurt leitet. „Die Idee finde ich cool“, sagte er weiter. Man sollte sie aber nicht verheizen und besser auf das nächste Jahr schieben. Auch Fred Kirchner, Vorsitzender des „Vereins zur Förderung der Heimatpflege“ im Ort, fand die Idee „wunderbar“, fügte mit einem „aber“ an: „Die Zeit scheint mir zu kurz.“ Dass sich viele im Ort finden werden, die mitmachen, da sei er sich fast sicher. Seegebietsbürgermeister Jürgen Ludwig, zu der Vorstellung ebenfalls anwesend, äußerte auch Bedenken, was den Termin anbelangt. Für die Organisation benötige man länger als zehn Wochen. Doch an der Idee soll seiner Meinung nach festgehalten werden. „Die ist traumhaft.“
In diesem Jahr wird das „andere“ Fest in Seeburg wohl noch nicht stattfinden. Scholz nahm es schweren Herzens hin. „Ich hoffe, dass die Idee nicht verpufft.“ Das solle nicht passieren, waren sich auch die anderen anwesenden Seeburger einig. Es wurden Kontaktdaten ausgetauscht, sich darauf verständigt, die Idee an andere Einwohner weiterzutragen und sich wieder zu treffen, um ein Konzept für 2017 erstellen zu können. (mz)