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Urologe lässt sich im OP-Saal filmen

Von Daniela Kainz 30.01.2008, 17:51

Eisleben/MZ. - Ihm zufolge steht Blasenkrebs in der Häufigkeitsskala der Krebserkrankungen bei Männern an vierter und bei Frauen an sechster Stelle.

Rund 50 Interessenten verfolgten im Konferenzsaal die Übertragung aus dem OP-Saal, in dem Oberarzt Peter Herzog mit seinem Team den Eingriff vornahm. Mit modernster Technik wurde einem 72 Jahre alten Patienten erfolgreich ein kleiner Tumor in der Harnblase entfernt. Bei einer Routineuntersuchung beim Hausarzt war der Tumorverdacht aufgetreten.

Der Urograph, den die Klinik im November angeschafft hatte, kam samt photodynamischer Diagnostik zum Einsatz. Dabei wurde ein Farbstoff durch einen Katheter über die Harnröhre eingebracht, wodurch das Tumorgewerbe besonders gut sichtbar wurde.

Für die Veranstaltung am Mittwoch gab es viel Beifall von den Teilnehmern. "Das ist eine exzellente Übertragungsqualität", lobte Dr. Andreas Auge, Oberarzt der Klinik für Urologie und Kinderurologie im SRH-Wald-Klinikum Gera, die technischen Bedingungen vor Ort. Er war sich mit seinen Eisleber Berufskollegen auch vollkommen einig über den Ablauf und die Ausführung der Operation. "Das würden wir in Gera ganz genauso machen", meinte er.

Großes Interesse an der Live-OP zeigten zudem Dr. Christiane Taege und Dr. Udo Bilkenroth vom Institut für Pathologie Eisleben. Sie beteiligten sich am Seminar mit Ausführungen zum Thema aus Sicht des Pathologen.