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Turnier in Helbra Turnier in Helbra: Sportlerin aus Bonn startet beim Festival des Dressurreitens

Von Beate Thomashausen 18.08.2017, 14:00
Reiterin Alena Neuhoff (11)  aus Bonn bereitet sich auf das Reitturnier in Helbra vor.
Reiterin Alena Neuhoff (11)  aus Bonn bereitet sich auf das Reitturnier in Helbra vor. Lukaschek

Helbra - Alena Neuhoff ist elf Jahre und kommt aus Wachberg bei Bonn. Begriffe wie halbe Bahn, Volten und Mittelzirkel - sie alle bezeichnen Figuren beim Dressurreiten - gehen ihr locker über die Lippen. Klar, das Mädchen sitzt seit es vier Jahre alt ist im Pferdesattel. „Mit sechs Monaten war ich zum ersten Mal auf einem Pferderücken“, korrigiert das Mädchen, „da aber nicht alleine.“

Ferien in Volkstedt: Reiterin Alena Neuhoff tritt mit Pferd Loona in der E-Dressur an

Muss sie auch nicht. Ihre Eltern sind schließlich Pferdenarren wie sie. Vor allem aber ihre Mutter. Die wiederum hat die Liebe zu den stolzen Vierbeinern von ihrem Vater ins Herz gepflanzt bekommen. Der lebt noch in Volkstedt. Und hier schließt sich wiederum die Volte, da die Elfjährige ihre Ferien natürlich beim Opa und gemeinsam mit ihrem Pferd Loona verbringt, kann die Elfjährige auch am Wochenende am fünften Dressurturnier des Reit- und Fahrvereins „Weißes Tal Helbra und Umgebung“ teilnehmen. Sie will in der E-Dressur antreten und zeigen, wie gut Loona und sie sich verstehen und was für ein eingespieltes Team sie sind.

Sven Wyszkowski vom Zucht- und Ausbildungsstall Wyszkowski in Helbra freut sich riesig auf das Turnier, das er überschwänglich ein Festival des Dressurreitens nennt. 17 Säcke Möhren warten auf 17 Sieger, denn 17 Wettbewerbe werden ausgetragen, für die sich 130 Reiter aus zehn Bundesländern angemeldet haben. Mit dabei auch eine ganze Menge Kinder. Mit elf Jahren ist Alena da schon ein alter Hase auf dem Reitplatz. Mancher Steppke, der in Helbra bei den Voltigiervorführungen mit dabei ist, ist gerade mal halb so alt wie sie.

Immerhin 28 Mädchen und Jungen konnte der Helbraer Reitverein fürs Reiten begeistern, freut sich Wyszkowski, für den das Reiten das schönste Hobby der Welt ist. „Meine Eltern haben mich und meine Brüder für den Reitsport begeistert“, erzählt er. Heute müssen die Pferde mit Handys, Laptops und Spielkonsolen konkurrieren, weiß Wyszkowski.

Vier von 17 Prüfungen beim Reitturnier in Helbra sind für Kinder gedacht

Aber wer einmal erfahren habe, wie schön der Umgang mit den Pferden sei, der bleibe oft auch dabei. Beim Helbraer Verein lernen die Mädchen und Jungen, dass mehr zum Reitsport gehöre, als sich in den Sattel zu setzen. Alena weiß natürlich, wie man ein Pferd putzt, was es gern frisst, woher das Futter der Tiere stammt und wie man den Kontakt zu den edlen Vierbeinern pflegt. Und auch die Anfänger im Helbraer Reitverein lernen das, bevor sie dann auch bei Wettbewerben antreten dürfen.

Auch das ist wichtig. Nicht zuletzt steht deshalb das Turnier auch unter dem Motto: Die Kinder von heute sind die Zukunft von morgen. Von den insgesamt 17 Prüfungen sind vier allein für Kinder gedacht. Das sei eine beachtliche Zahl, findet Wyszkowski. Aber auch die anderen Wettbewerbe können sich sehen lassen. Höhepunkt wird Samstagabend, 21 Uhr, die M-Kür sein, kündigt er an. Aber auch die anderen Wettbewerbe seien es Wert, sie anzuschauen, wirbt Wyszkowski für das Turnier in Helbra, das ohne die ehrenamtlichen Helfer und Unterstützer nicht möglich wäre. Der Eintritt zum Turnier ist frei.

Alena Neuhoff reitet längst wieder Volten auf dem Platz. Sie will gut vorbereitet sein für ihre beiden Wettkämpfe, die für den Sonntag angesetzt sind. (mz)