Traurige Gewissheit Traurige Gewissheit: Mann kommt im Süßen See ums Leben

Aseleben - Nach vier Stunden Suche ist es traurige Gewissheit: Im Süßen See bei Aseleben ist am Mittwoch ein Mann bei einem tragischen Badeunfall ums Leben gekommen. Es handelt sich um einen 69-Jährigen aus Bornstedt. Eine Taucherin hat ihn im Zuge einer Suchaktion etwa fünf Meter vom Ufer entfernt gefunden, wie Polizeisprecher Heiko Prull gegenüber der MZ sagte.
Der Mann sei zusammen mit seiner Frau gegen 14.20 Uhr zum Schwimmen ins Wasser gegangen. Gegenüber der Polizei hat die Frau angegeben, eine gute Schwimmerin zu sein, so Prull weiter. Darum sei sie voraus geschwommen. „Als sie sich umdrehte, hat sie ihren Mann plötzlich nicht mehr gesehen“, sagte der Polizeisprecher. Das sei gegen 14.55 Uhr gewesen.
Rettungskräfte umgehend alarmiert - Suchaktion am Süßen See startet
Die Rettungskräfte wurden umgehend alarmiert. Der Strand in Aseleben, an dem auf eigene Gefahr gebadet werden kann, ist zu dieser Zeit gut besucht. Von dem möglichen Badeunfall bekam aber zunächst kaum jemand der Badegäste etwas mit.
Erst als ein Rettungswagen vorfuhr, sei er aufmerksam geworden, erzählte Stefan Baum aus Eisleben, der mit seiner Frau Anja und den Kindern baden war. Er habe Mitarbeiter des Rettungsdienstes gefragt, was los ist, und zur Antwort bekommen, dass jemand vermisst werde. Am Schilfbereich wurde der Vermisste zunächst vermutet. Stefan Baum hat seine Hilfe angeboten.
„Ich bin ins Wasser gegangen, um am Schilf zu gucken“, sagt er und fügt an: „Hätte ich ihn gefunden, dann hätte ich ihn rausgeholt.“ Seine Suche verlief allerdings erfolglos. Nun mache man sich Vorwürfe, meinte seine Frau Anja, weil man zunächst nichts mitbekommen habe.
Gegen 15.15 Uhr startete die groß angelegte Suchaktion. Schnell bemerkten nun auch die restlichen Badegäste, was vor Ort los ist: Die Polizei sperrte den Strand in Aseleben mit rot-weißem Band ab. Zahlreiche Fahrzeuge von Rettungsdienst, Freiwilligen Feuerwehren und Deutscher Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) versammelten sich am Ufer.
Neben DLRG und Polizei helfen auch zahlreiche Feuerwehrleute bei der Suche
Feuerwehrleute der Wehren aus Aseleben, Seeburg, Wansleben und Röblingen sowie Mitglieder der DLRG Ortsgruppen Eisleben/Mansfelder Seekreis, Hettstedt, Halle und Salzmünde suchten den See mit Booten nach dem Vermissten ab.
Ein Polizeihubschrauber mit Wärmebildkamera überflog das Gewässer und Taucher von DLRG und ASB waren im Einsatz. Überdies brachten Einsatzkräfte aus der Lutherstadt Eisleben aus dem Feuerwehrtechnischen Zentrum des Landkreises ein spezielles Bergungsgerät zur Unterstützung mit. „Damit kann man den Grund des Sees absuchen“, erklärte Einsatzleiter Alexander Laßbeck das Hilfsmittel, das an zwei Booten befestigt gezogen wird.
Wie Polizeisprecher Heiko Prull sagte, stellte sich die Suche schwierig dar, weil es keine Anhaltspunkte gab, wo der Mann untergegangen sein könnte. Gegen 19.15 Uhr wurde der Vermisste dann von einer Taucherin des ASB in tiefem Wasser aufgefunden. Er wurde an Land gebracht. Eine eingeleitete Reanimation des Seniors blieb ohne Erfolg. Zum genauen Hergang des Unglücks hat die Kriminalpolizei Ermittlungen aufgenommen und ein Todesursachenermittlungsverfahren eingeleitet. (mz)
