1. MZ.de
  2. >
  3. Lokal
  4. >
  5. Nachrichten Eisleben
  6. >
  7. Stiefmütterchen präsentieren sich besonders gern in gelb

Stiefmütterchen präsentieren sich besonders gern in gelb

Von FRIEDER FAHNERT 19.03.2010, 20:18

VATTERODE/MZ. - Der Trend geht in Richtung gelb: Zumindest was die Stiefmütterchen betrifft. Das sagt Hans-Joachim Gebhardt, Inhaber eines Gartenbaubetriebes in Vatterode, der diese und andere Blumen in den kommenden Wochen an den Mann bringen möchte. "Jetzt fängt es mit dem Verkauf so langsam an", sagt der Gartenexperte.

Das liege freilich auch an den deutlich gestiegenen Temperaturen in den vergangenen Tagen. Die Nachfrage wachse merklich mit der Wärme. Und Blumen stehen eine Menge in seinen Gewächshäusern in Vatterode: rund 20 000 Stiefmütterchen, jeweils 5 000 Geranien und Primeln sowie weitere Beet- und Balkonpflanzen. Warum gerade gelbe Stiefmütterchen besonders gefragt sind, dafür hat Hans-Joachim Gebhardt eine einfache Erklärung: "Die leuchten besonders schon." Dieses Blumenleuchten haben viele Mansfelder in den langen, kalten Winterwochen offensichtlich vermisst.

Der Winter hat auch den Gärtnereien in der Region tüchtig zu schaffen gemacht. "Vor allem die Heizkosten haben ins Kontor geschlagen", sagt der Vatteröder. Man könne freilich nicht alle Kosten so einfach auf die Preise umlegen.

Trotzdem seien die Preise für Pflanzen in geringem Umfang gestiegen. Das sei bei kleinen Gärtnereien ebenso der Fall wie bei Super- oder Baumärkten. Es seien aber nur minimale Beträge, die mehr zu zahlen sind, sagt Hans-Joachim Gebhardt.

Mit dem strengen Winter und den daraus folgenden Heizkosten zu kämpfen hatte man auch in der Gärtnerei Burkhardt in Siersleben. "Wir hatten ja Schnee wie lange nicht", so Ulrich Burkhardt. Die Last habe sogar einige Scheiben an einem Gewächshaus bersten lassen. In der Sierslebener Firma atmet man auf, dass die Kälteperiode nun offensichtlich zu Ende ist und der Verkauf der Pflanzen weiter ins Rollen kommt. Traditionell seien natürlich die Frühblüher im Monat März besonders gefragt.

Aber auch Leute, die noch im Kleingarten ihr eigenes Gemüse anbauen, würden jetzt schon zu den im Gewächshaus gezogenen Pflanzen greifen: zu Kohlrabipflanzen zum Beispiel.