«Sie muss qualvoll verendet sein»
Eisleben/MZ. - Seit der vergangenen Woche ist Petra Ehm auf der Suche nach diesem Tier. "Am Donnerstag vergangener Woche kam meine Tochter ganz aufgelöst nach Hause. Sie hatte eine stark blutende Katze gesehen, der die Augen fehlten", erzählt Petra Ehm. Sie habe sich sofort auf die Suche nach dem Tier gemacht, denn in ihrem Wohnviertel wird momentan eine dreifarbige Katze vermisst. "Eine Katze mit Schmerzen bleibt aber nicht auf einem Fleck sitzen. Ich habe sie erst heute finden können. Leider nur noch tot. Sie muss qualvoll verendet sein", schildert die 46-Jährige.
"Das ist nicht der einzige Fall von Tierquälerei in dieser Gegend", weiß Karsta Rößler, die sich im Tierschutzverein "Südharz" engagiert, der seinen Sitz in Rottleberode hat. "Erst vor anderthalb Monaten wurde dort ein junger, hellgrauer Kater gefunden, dem der Schwanz herausgerissen wurde." Auch einen Fall, in dem ein Rottweiler misshandelt worden ist, soll es dort in Eisleben gegeben haben. Die Tierschützer zeigten dies beim Ordnungsamt der Stadt an.
"Es scheint den Tierquälern nicht bewusst zu sein, dass auf sie empfindliche Strafen warten", so Karsta Rößler. "Laut dem Paragraphen 17 des Tierschutzgesetzes können neben empfindlichen Geldbußen auch Haftstrafen bis zu drei Jahren verhängt werden."
"Ich kann nicht begreifen, was das für Leute sein müssen, die sich an wehrlosen Tieren derartig vergehen", empört sich die 50 Jahre alte Tierschützerin. Sie selbst betreut auf ihrem Grundstück einen Hund, der aus dem Fenster geworfen wurde und gab auch einem völlig verwahrlosten, von Räude geplagten West Highland Terrier noch eine zweite Chance. Ebenso umsorgt sie einen dreibeinigen Kater. Auch vielen anderen Fundtieren, an denen sonst niemand mehr Interesse zeigte, gab die gelernte Kindergärtnerin einen Platz in ihrem Herzen.