Schrottpreise sind Problem
Rottelsdorf/MZ. - Denn wenn es regnet, müsse die Dreschmaschine aus den 50er Jahren, eine Ganzstahlmaschine, unter der Regenplane bleiben. Auf große Maschinen von außerhalb und Vorführungen auf dem Feld hatten die Schlepperfreunde dieses Jahr verzichtet. "Wir hatten noch Getreide, das weg muss, deshalb veranstalten wir den Druschtag", sagt Günter Funke. Und um für Abwechslung zu sorgen wurden Händler und Kunsthandwerker aus der Region zu einem kleinen Markt eingeladen.
Eine Menge Technik gab es für die Besucher in den Scheunen des historischen Vierseitenhofes zu sehen: Dort hat der Verein seine Oldtimer-Sammlung untergebracht, in der alle Arten von Fahrzeugen zu bestaunen sind, die in der DDR auf dem Feld und auf Straßen unterwegs waren.
"Wenn man einmal angefangen hat mit Sammeln, kann man nicht mehr aufhören" Günter Funke Vereinsvorsitzender "Wir haben inzwischen die größte Sammlung von Landtechnik in Ostdeutschland", sagt Günter Funke. Und die momentan 36 Vereinsmitglieder sammeln fleißig weiter. "Wenn man einmal angefangen hat mit Sammeln, kann man nicht mehr aufhören", gibt der Vereinsvorsitzende der Schlepperfreunde zu. Wichtig sind dabei die Informationsnetzwerke. Der Verein sei inzwischen so bekannt, dass es kein Problem mehr darstelle, informiert zu werden, wo es Oldtimer für die Sammlung gibt. Aber die Entwicklung der Altmetallpreise sei ein Problem: "Wenn die Schrottpreise steigen, ist das ein Nachteil für uns. Dann werden die Maschinen eher verschrottet und nicht unserem Verein angeboten", schildert Günter Funke die Situation.
Nicht nur Fahrzeuge sammeln die Schlepperfreunde Rottelsdorf. In einem der Museumsgebäude wurde eine alte Scheune und ein Klassenzimmer nachgestellt. Rundfunktechnik hat ebenso seinen Platz wie Spielzeug aus der DDR. Das jüngste Projekt des Vereins ist eine Ausstellung über dörfliches Gewerbe. "Wir wollen eine Bauernwohnung einrichten", erklärt Günter Funke. Dazu kommen werden die Werkstätten eines Schmiedes, Fleischers, Tischlers und anderer Handwerker. Viele Ausstellungsstücke hat der Verein schon gesammelt. Und wenn man die Menge an alten Gerätschaften anschaut, ahnt man, dass den Schlepperfreunden viel Kleinarbeit bevorsteht. "Das machen wir im Winter, da ist Zeit für solche Sachen", sagt Günter Funke.