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Sachsen-Anhalt-Tag in Eisleben Sachsen-Anhalt-Tag in Eisleben: Fotos zeigen den Wandel

Von Jörg Müller 10.06.2017, 10:00
Wolfgang Conrad stellte im Eisleber Ratssaal sein neues Buch mit Fotografien von 1990 bis heute vor.
Wolfgang Conrad stellte im Eisleber Ratssaal sein neues Buch mit Fotografien von 1990 bis heute vor. Jürgen Lukaschek

Eisleben - „Ende und Anfang - Lutherstadt Eisleben um 1990“ - so hieß das erste Fotobuch von Wolfgang Conrad, das vor sieben Jahren erschienen ist. Nun hat der freiberufliche Fotograf und Autor eine Fortsetzung vorgelegt: „Lutherstadt Eisleben 1990 bis heute - Ankunft und Vorwärtskommen“. Der 67-Jährige, der seit 2011 mit seiner Frau in Ismaning (Bayern) lebt, freut sich, dass das Buch noch rechtzeitig zum Sachsen-Anhalt-Tag in Eisleben fertig geworden ist. „Denn es soll ja zum Landesfest verkauft werden“, so Conrad. Erhältlich sein wird das Buch unter anderem an den vier Informations- und Souvenirständen im Festgebiet. Der Eigenbetrieb Märkte der Lutherstadt hat das Buch-Projekt als Sponsor unterstützt.

„Man vergisst sehr schnell, wie es 1990 in Eisleben ausgesehen hat“, sagte Oberbürgermeisterin Jutta Fischer (SPD) bei der Präsentation des Foto-Buchs im Ratssaal. Sie hatte im September vergangenen Jahres Conrad zufällig in der Stadt getroffen und war mit ihm ins Gespräch über ein zweites Buch gekommen. „Was sie nicht wusste: Es war mein Geburtstag“, sagte Conrad, der die Anregung als „Geschenk“ verstand und gern aufgriff. Denn auch er ist der Meinung, dass man sich immer wieder bewusst machen solle, „wo wir 1990 standen und was sich seitdem getan hat“. Mit seinen Fotos dokumentiert er deshalb den Wandel in Eisleben. So zeigt er unter anderem, wie Anfang der 1990er Jahre die Sanierung von Häusern und Kirchen beginnt. In der Rammtorstraße ist aus einem wilden Parkplatz (1990) ein kleiner gestalteter Platz (2012) geworden. Auch die Grünanlage am Schloßplatz, die sich vor 1990 in einem „trostlosen Zustand“ zeigt, kann sich heute sehen lassen. Conrad hat eine besondere Beziehung zum Schloßplatz: Er hat die Skulptur des Marathonläufers von Max Kruse 1994 und 2015 restauriert. Auch das Luther-Denkmal auf dem Markt, das Conrad seit 1991 regelmäßig restauriert und konserviert hat, ist mit mehreren Fotos vertreten. Selbstverständlich hat Conrad auch die jüngste Restaurierung des Denkmals im vergangenen Jahr durch seinen Kollegen Ulrich Weidauer verfolgt.

Conrad stammt aus Marienberg im Erzgebirge. Nach einer Ausbildung zum Laboranten und einem Chemiestudium arbeitete er beim VEB Korrosionsschutz in Eisleben. Seit 1986 bis 2014 war er als freiberuflicher Metall-Restaurator tätig. „Ich bereite schon wieder ein neues Buch vor“, so Conrad. Diesmal wird es um Alpenfotografie gehen.

››Das Buch „Lutherstadt Eisleben 1990 bis heute - Ankunft und Vorwärtskommen“ ist im Mitteldeutschen Verlag Halle erschienen. Es kostet 14,95 Euro.

(mz)