1. MZ.de
  2. >
  3. Lokal
  4. >
  5. Nachrichten Eisleben
  6. >
  7. Reise: Reise: Tramper aus Eisleben startet nach Afrika

Reise Reise: Tramper aus Eisleben startet nach Afrika

Von Jörg Müller 27.12.2013, 19:22
Gregor Majewski packt seinen Rucksack für die Afrika-Tour.
Gregor Majewski packt seinen Rucksack für die Afrika-Tour. Klaus Winterfeld Lizenz

Eisleben/MZ - 84 Länder hat Gregor Majewski bereits per Anhalter bereist. In den nächsten Wochen und Monaten dürften etwa ein Dutzend weitere hinzukommen. Der 39-jährige Eisleber startet am Montag zu seiner nächsten Tramp-Tour. Ziel ist diesmal Südafrika. Dabei gehe es ihm aber nicht um irgendwelche Rekorde. „Mein Anliegen ist immer, Land und Leute kennen zu lernen. Und in Afrika bin ich bisher erst zwei Mal unterwegs gewesen.“

Auch im Alltag per Anhalter

Majewski trampt seit seiner Schulzeit und hat auf diese Weise nicht nur die halbe Welt bereist, sondern fährt auch im Alltag längere Strecken fast ausschließlich per Anhalter. Ob nun regelmäßig zwischen Eisleben und Halle oder durch Europa, Asien und Australien - für Majewski ist Trampen eine spontane, kommunikative und ökologische Art der Fortbewegung. „Meine wichtigste Erfahrung ist, dass man mit Freundlichkeit und Offenheit überall gut durch die Welt kommt“, so der Musiker und Lehrer für Physik und Musik. Er bereite sich deshalb auch nicht groß auf seine Touren vor. „Ich fahre erst einmal los, gucke mich um und sehe dann weiter. Das ist ja schließlich der Sinn der Sache.“ Auch seine Route überlege er sich nur sehr grob. „Ich muss vorher nicht wissen, ob es irgendwo eine Straße oder Autobahn gibt“, so Majewski. Denn über eines müsse man sich keine Sorgen machen: dass man vielleicht unterwegs liegen bleibe. „Es geht immer weiter.“

„Ökologisches Desaster“

Dass er sich die ersten Monate des Jahres für eine größere Tour freihält, habe sich in den letzten Jahren so ergeben. Möglich sei das, weil er als Lehrer nicht fest angestellt sei, sondern mit Honorarverträgen arbeite. Nach dem Irak (2012) und Nepal (2013) wollte sich Majewski diesmal eigentlich einen großen Traum erfüllen: das Überqueren der Beringstraße zwischen Russland und Alaska. Das Problem sei aber, dass man dafür extra ein Flugzeug mieten müsse. Was nicht nur sehr teuer, sondern natürlich auch ein „ökologisches Desaster“ sei.

So geht Majewski nun also auf Tour durch Ostafrika - ebenfalls seit längerem ein Traum von ihm. Obwohl er sonst so viel wie möglich per Anhalter reist, müsse er per Flugzeug in Berlin starten. „Wegen des Syrien-Konflikts fährt zur Zeit leider keine Fähre über das Mittelmeer nach Israel oder Ägypten.“ So werde er nach Tel Aviv fliegen und nach einem „Silvester unter Palmen“ zunächst durch Israel und Jordanien trampen, bevor es weiter nach Ägypten geht. Und auch wenn es keinen festen Reiseplan gibt - ein Termin steht: Spätestens am 19. April wird Majewski zurück sein. An diesem Tag tritt er nämlich mit „Schema F“ im Sangerhäuser Rüssel-Pub auf.