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Veranstalter und Schausteller in Eisleben ziehen Bilanz Regen fällt fast waagerecht - Wiese leidet unter Wetterkapriolen

Wie viele Besucher auf dem Jubiläumswiesenmarkt gezählt worden sind und was für die Kleine Wiese am Wochenende geplant ist.

Von Jörg Müller 21.09.2022, 10:24
Mit dem Höhenfeuerwerk am Montagabend auf dem Wiesengelände fand der Jubiläumswiesenmarkt seinen krönenden Abschluss.
Mit dem Höhenfeuerwerk am Montagabend auf dem Wiesengelände fand der Jubiläumswiesenmarkt seinen krönenden Abschluss. Foto: Jürgen Lukaschek

Eisleben - „Das Wetter hat uns natürlich geschadet“, sagt Stefan Boos. Der Magdeburger Schausteller hat mit seinem 85 Meter hohen „Free Fall Tower“ zum ersten Mal auf dem Eisleber Wiesenmarkt gestanden. Wegen des zeitweise starken Regens, vor allem am Samstagabend, seien leider weniger Besucher gekommen, als erhofft.

„Aber denen, die da waren, hat es gefallen“, so Boos, der insgesamt mit der Wiese zufrieden ist. „Wir würden gern nächstes Jahr wiederkommen.“ Jetzt gehe es mit dem Freifall-Turm aber erst einmal für vier Wochen nach Saudi-Arabien: auf das „Winter Wonderland“ in Riad.

Ergebnis fast wie 2019

„Für das Wetter, das wir am Wochenende hatten, sind wir sehr zufrieden“, sagt „Schinderhannes“-Wirt Siggi Friedt. Am Samstagabend habe es fast waagerecht auf den Grill geregnet. „Hut ab vor den Besuchern, die trotzdem gekommen sind“, so Friedt.

Insgesamt reiche das Ergebnis sogar fast an die letzte Wiese 2019 heran - „und da hatten wir super Wetter“. Wie bereits seit einigen Jahren, wird Friedt mit seinem beliebten Imbiss auch auf der Kleinen Wiese stehen. „Die hat sich sehr gut entwickelt“, so der Gastwirt. Und die Wetterprognose für das kommende Wochenende sei ja auch gut.

„Wetter nicht auf unserer Seite“

„Das Wetter war diesmal nicht auf unserer Seite“, sagt Marktmeister Siegmund Michalski. Damit müsse man bei einer Veranstaltung unter freiem Himmel immer rechnen. „Und es ist ja auch nicht jedes Jahr so.“ Insgesamt sei er mit dem Verlauf der Jubiläumswiese zufrieden. „Es sind trotzdem noch viele Besucher gekommen und haben auch Geld dagelassen.“

  Die Fahrgeschäfte, hier die Jaguarbahn, sind für viele Besucher ein Muss.
Die Fahrgeschäfte, hier die Jaguarbahn, sind für viele Besucher ein Muss.
Jürgen Lukaschek

Für die vier Wiesentage schätzt er die Zahl der Besucher auf 250.000. Normalerweise seien es um 350.000. Auch der „Jahrmarkt von anno dazumal“ habe gute Resonanz gefunden - bis auf die Schaubude und das Panoptikum auf dem Marktplatz.

25 Fahrgeschäfte bleiben stehen

Zur Kleinen Wiese am kommenden Wochenende erwartet Michalski noch einmal rund 100.000 Besucher. Von den 46 Fahrgeschäften auf der Wiese würden immerhin 25 stehenbleiben. Mit insgesamt 150 Schausteller- und Händlerbetrieben sei die Kleine Wiese ausgebucht.

  Der legendäre Eisbär war ein beliebtes Kuscheltier und Fotomotiv.
Der legendäre Eisbär war ein beliebtes Kuscheltier und Fotomotiv.
Foto: Jürgen Lukaschek

Auch der Eisleber Bürgermeister Carsten Staub ist mit seiner ersten Wiese als Stadtoberhaupt „sehr zufrieden“, wie er sagt. Angefangen vom Festumzug und dem Fassbieranstich über den Schützenumzug und das Vogelschießen bis zum Seniorenfest und dem Wiesenbummel für Menschen mit Einschränkungen sei es eine „hervorragende und erlebnisreiche Jubiläumswiese“ gewesen.

  Beim Seniorenfest wurde geschunkelt.
Beim Seniorenfest wurde geschunkelt.
Foto: Jürgen Lukaschek

„Ich denke, dass da jeder auf seine Kosten gekommen ist“, so der Bürgermeister. „Wir werden die Veranstaltung in den nächsten Wochen auswerten, so dass wir im kommenden Jahr weiter daran anknüpfen können.“

Förderverein sammelt Spenden für Jugendfeuerwehren

Der Rettungsdienst ist während der Wiese insgesamt 105 Mal im Einsatz gewesen. „Das ist ein neuer Rekord“, sagte Einsatzleiter Marco Fest. Meistens ging es um Kreislaufbeschwerden, Übelkeit oder kleinere Verletzungen. Zu den schwerer wiegenden Vorfällen gehörten ein Herzinfarkt und eine Wiederbelebung.

Abgesichert wird der Rettungsdienst ehrenamtlich durch Mitglieder des Fördervereins Rettungswesen Mansfeld-Südharz. Bei der Kindersuchband-Aktion sind laut Fest circa 850 Euro Spenden zusammengekommen. Der Förderverein wird die Summe so aufstocken, dass jede Jugendfeuerwehr in Eisleben und den Ortsteilen 100 Euro erhält.