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Regatta auf dem Süßen See Regatta auf dem Süßen See: Kampf gegen die Flaute

Von Kathrin Labitzke 25.09.2016, 16:00
Wenig Wind, viel Spaß: Kutter bei der Regatta auf dem Süßen See
Wenig Wind, viel Spaß: Kutter bei der Regatta auf dem Süßen See LAbitzke

Seeburg - Wettkampfleiter Horst Weiser schaute mit bangen Blicken auf seine Wetter-App. Er war verantwortlich für die Kurssetzung der Landesmeisterschaften der Kutter am Samstag auf dem Süßen See. Aber die Prognose deutete nach einem traumhaften Sonnenaufgang und Temperaturen mit über 20 Grad auf eine Flaute hin. „Mehr als eine Zwei an Windstärke werden wir wohl nicht bekommen“, so der erfahrene Segler bei der Teambesprechung am Morgen.

Der Süße See in Seeburg zeigte sich von seiner schönsten Seite. Die Silhouetten des Ufers spiegelten sich auf dem See und es herrschte Flaute. Doch genau diese scheinbar leichten Bedingungen haben es beim Segeln in sich, wie Weiser beschrieb: Bei wenig Wind müssen die Steuermänner genau die Oberfläche des Sees beobachten und die Segel richtig setzten. „Heute entscheidet die Taktik, denn bei Wind kann jeder segeln“, lachte Lars Höfener, Steuermann der „Merlin 2.0“ aus Dessau. Sein Team war als Titelverteidiger nach Seeburg angereist. Im vergangenen Jahr gab es die Premiere mit acht der großen Zweimaster „K10“ auf dem Süßen See. In diesem Jahr meldeten sich bereits zehn Boote an. „Eine tolle Bilanz und beachtliche Anzahl“, meinte Robert Farle, der Vereinsvorsitzende vom Seesportclub Seeburg bei der Teambesprechung.

Sein Verein erhielt Lob für die Organisation von den angereisten Teams für diese Regatta. „Seeburg hat eine traumhafte Kulisse“, schwärmte Bernd Böhme, der mit einem sechsköpfigen Team aus Altenburg als Neuling an der Kutterregatta teilnahm.

Gleich mit drei Kuttern meldeten sich die Lokalmatadoren aus Seeburg zum Start, denn seit einigen Jahren gehört das „K 10“-Kuttersegeln zum Landschaftsbild von Seeburg und hat mittlerweile eine Tradition auf dem See. Farle ging mit „El Faro“ an den Start, Helmut Rosenstock takelte die „Jolly Joker“ mit seinem Team auf und der Holzkutter „Seeburg“ (vom Nachbarverein), der von Frank Freiberg gesteuert wurde, nahm ebenfalls am Wettkampf teil.

„Solche tollen Regatten ziehen den Tourismus an und sind gut für Seeburg und unsere Region“, meinte Elvira Krüger vom „Imbiss am Nordufer“, von deren Terrasse man die Regatta gut beobachten konnte. Sieger der Regatta war schließlich das Dessauer Team mit der „Merlin 2.0“. Der zweite Platz ging nach Bernburg und Platz drei an das Team des Holzkutters „Bodo“ vom Müller-See bei Löderburg.

(mz)