Petrikirche in Eisleben: Petrikirche in Eisleben: Besucher aus aller Welt loben die Gestaltung

Eisleben/MZ - „Es ist ein schöner Raum geworden, und wir sind dabei, ihn mit Leben zu füllen“, sagt Simone Carstens-Kant, Pfarrerin am Zentrum Taufe. Vor einem Jahr ist die Eisleber St. Petri-Pauli-Kirche nach der Sanierung und dem Umbau wiedereröffnet worden. Seitdem haben rund 28 000 Menschen aus Deutschland und der ganzen Welt die Kirche besucht - und der überwiegende Teil lobt die Gestaltung als angemessen und gelungen. Auch in der Kirchengemeinde sei die Stimmung insgesamt positiv, so Carstens-Kant - auch wenn sich natürlich noch immer nicht jeder mit dem großen Taufbrunnen anfreunden kann. Aber der von einigen Kritikern befürchtete „Tauftourismus“ sei jedenfalls nicht eingetreten: Insgesamt sind seit der Einweihung des Zentrums Taufe 14 Kinder, Jugendliche und Erwachsene getauft worden - vier davon im Taufbrunnen. Weniger als die Hälfte der Täuflinge kam von außerhalb.

Auch das Jury-Urteil zum Landes-Architekturpreis hat das Konzept des Zentrums Taufe noch einmal bestätigt. Mit „einfachen, aber weitreichenden Eingriffen“ sei es den Architekten gelungen, die räumliche Wirkung der Kirche zu steigern, so die Jury. Das in seiner Dimension bescheidene Taufbecken bestimme den gesamten Kirchenraum und setze sich in konzentrischen Kreisen bis in den Außenbereich fort. Das Wasser „ist in seiner Symbolkraft kaum zu überbieten“. Nicht zuletzt mit seinem ökumenischen Grundgedanken leiste das Zentrum Taufe einen „hervorragenden Beitrag“ zum Umgang mit dem Kirchenraum.

Zum einjährigen Bestehen des Zentrums wird am kommenden Sonntag, 28. April, 14 Uhr, ein Festgottesdienst gefeiert. Die Kantorei Eisleben, das Mitteldeutsche Kammerorchester und Solisten unter Leitung von Kantor Thomas Ennenbach führen die Bach-Kantate „Erhalt uns, Herr, bei deinem Wort“ auf. Im Anschluss wird zum Kaffeetrinken eingeladen.