Petri-Pauli-Kirche Petri-Pauli-Kirche: Sanierung vor dem Abschluss
Eisleben/MZ - Die seit mehr als zehn Jahren laufenden Sanierungsarbeiten an der Eisleber St. Petri-Pauli-Kirche gehen dem Ende entgegen. Im letzten Bauabschnitt werden zur Zeit die Fassade des Langhauses, der Treppenturm auf der Nordseite sowie die sogenannte Torlaube über dem Eingang restauriert. Außerdem wird das Langhaus neue Fenster erhalten - gestaltet von dem Wernigeröder Glaskünstler Günter Grohs. Die Arbeiten werden bis zum Sommer dauern, so der Bau-Ingenieur Sixtus Hermanns aus Bleicherode (Thüringen), der mit seinem Büro seit Anfang der 2000er Jahre an der Petrikirche tätig ist.
An der Fassade geht es um die Instandsetzung der einzelnen Steine, der Gesimse und des Mauerwerks. „Der Grundsatz ist dabei, so viel Originalsubstanz wie möglich zu erhalten“, sagt Hermanns. Das heißt, dass sich die Steinmetze der Firma Nüthen Restaurierungen Erfurt jeden Mauerstein genau ansehen. Je nach Zustand wird dann in Absprache mit dem Bauleiter entschieden, ob ein Stein restauriert werden kann oder ausgetauscht werden muss. Mit speziell entwickelten Mörteln werden anschließend die Flächen verfugt. Dabei werden nicht nur alters- und witterungsbedingte Schäden behoben. „Zum Teil müssen wir auch Fehler früherer Restaurierungen korrigieren“, so Hermanns. „An dieser Kirche ist im Laufe der Jahrhunderte so viel herumgebastelt worden, dass man oft nur staunen kann, was man da so findet.“ Mit den jetzt zur Verfügung stehenden Mitteln könne man nun „Maßstäbe setzen“, so der Bau-Ingenieur. Insgesamt sind für diesen letzten Bauabschnitt 920 000 Euro veranschlagt. Das Geld kommt von der Kirchengemeinde, dem Kirchenkreis, der Landeskirche und der kirchlichen EKU-Stiftung; von der Stadt Eisleben, dem Land Sachsen-Anhalt und der Lotto-Toto-Gesellschaft.
Während die Chor-Fenster aus dem 19. Jahrhundert bereits restauriert worden sind, stammen die derzeitigen Fenster des Langhauses aus den 1970/80er Jahren und sind nicht erhaltenswert. Die Kirchengemeinde hat den namhaften Glaskünstler Günter Grohs mit der Gestaltung der neuen Fenster beauftragt. „Die Entwürfe haben uns sofort begeistert“, sagt Pfarrerin Iris Hellmich. „Die Fenster werden die Stimmung des Innenraums aufnehmen.“