Osterhausen steht im Fokus
Eisleben/MZ. - Wird Osterhausen ein Eisleber Stadtteil? Darüber stimmen die Einwohner Osterhausens ab und der Gemeinderat muss sich an dieses Votum halten.
Anders in Bischofrode und Schmalzerode. Dort sind am Sonntag Bürgeranhörungen angesagt. Diese Anhörung ist allerdings für die Gemeinderäte nicht bindend. Bei beiden Anhörungen lautet die Frage auch, ob die Gemeinden Bischofrode und Schmalzerode in die Lutherstadt Eisleben eingemeindet werden sollen.
In Osterhausen kommt es bei der Bürgermeisterwahl erneut zu der Konstellation, die es schon im Mai 2001 gab: Der Amtsinhaber Rüdiger Folta (parteilos) tritt gegen Peter Reiter (CDU) an. Damals gelang Folta mit etwas mehr als 66 Prozent der Sieg, ein Drittel der Stimmen entfiel auf den CDU-Mann Reiter.
In diesem Jahr ist die Bürgermeisterwahl in Osterhausen Bestandteil des Ringens der Gemeinde um die territoriale Zukunft. Während Amtsinhaber Folta ganz klar zu einer Einheitsgemeinde mit Allstedt im Altkreis Sangerhausen tendiert, ist sein Herausforderer Reiter für die Eingemeindung nach Eisleben. Beide haben aus ihren Überzeugungen nie einen Hehl gemacht.
In Bischofrode hätte am Sonntag unter normalen Umständen ebenfalls die Bürgermeisterwahl angestanden, denn die Wahlperiode von Bürgermeister Karl-Heinz Goldhammer (parteilos) endet. Doch weil sowohl im dortigen Gemeinderat als auch im Stadtrat der Willen geäußert wurde, Bischofrode solle Ende des Jahres ein Ortsteil von Eisleben werden, ist die Wahl per Antrag verschoben worden. Kommt es zur Eingemeindung, müsste nach der Kommunalwahl im Jahr 2009 der Bischofröder Ortschaftsrat aus seinen Reihen einen Ortsbürgermeister wählen, so sieht es das Gesetz vor.