Orthopädie-Schuhmacher in Eisleben Orthopädie-Schuhmacher Schuh-Junkel in Eisleben: Neue Werkstatt soll Arbeitsbedingungen verbessern

Eisleben - Bei Schuh-Junkel wird wieder einmal gebaut. Nachdem 2015 bereits die Geschäftsräume in der Eisleber Vikariatsgasse modernisiert und neu gestaltet worden sind, ist nun die Werkstatt im ersten Obergeschoss an der Reihe.
Katrin Kraatz (44), die mit ihrem Bruder Mathias Junkel (39) die Orthopädie-Schuhmacher-Firma in vierter Generation führt, bringt es auf eine kurze Formel: „Aus fünf mach zwei.“ Denn die bislang fünf kleinen Werkstatträume werden zu zwei großen zusammengelegt.
Neue Werkstatt hat eine Klimanlage
Das Ziel sei zum einen, eine bessere Kommunikation im Team zu ermöglichen, sagt Junkel. „Vorher hat ja jeder Mitarbeiter einzeln in einem Raum gesessen.“ Zum anderen können die Schleifmaschinen, die bis jetzt an den Arbeitsplätzen standen, künftig in einem separaten „Maschinenraum“ aufgestellt werden.
Dieser Raum werde mit einer zentralen Staubabsaugung ausgestattet sein, so der Geschäftsführer. „Dadurch wird sich die Luftqualität verbessern.“ Zudem werden in diesem Zusammenhang auch gleich drei neue Schleifmaschinen angeschafft, die leiser als die Vorgängermodelle arbeiten. Im Sinne der Beschäftigten wird darüber hinaus eine Klimaanlage eingebaut.
„Im Sommer kann es hier in den Räumen schon sehr heiß werden“, so Junkel. Auch die Elektroanlage und der Fußboden werden erneuert. Die Baufirmen kommen aus der Region; für die Planung zeichnet ein Büro verantwortlich, das auf Orthopädie-Schuhmacher-Betriebe spezialisiert ist.
Januar ist für Orthopädie-Schuhmacher eher ruhige Zeit
Die Bauarbeiten sollen bis Februar abgeschlossen sein. „Übergangsweise haben wir in der Garage im Hof die Werkstatt eingerichtet“, so Katrin Kraatz.
Erfahrungsgemäß sei der Januar aber sowieso eher ein ruhiger Monat - was auch ein Grund war, die Baumaßnahme auf den Jahreswechsel zu legen. Bei Bedarf könnten Arbeiten natürlich auch in den anderen Filialen ausgeführt werden.
Die 1936 von Karl Junkel gegründete Firma, die seit damals am Marktberg ansässig ist, beschäftigt heute insgesamt 21 Mitarbeiter. Neben dem Hauptsitz in Eisleben gibt es Filialen in Hettstedt, Halle-Süd und Halle-Neustadt, jeweils mit eigenen Werkstätten.
Mathias Junkel und Katrin Kraatz haben die Firma 2014 von ihrem Vater Hartmut Junkel übernommen, der das Geschäft seit 1988 geführt hatte. „Wir bilden auch Orthopädie-Schuhmacher aus“, sagt Mathias Junkel. „Zurzeit haben wir zwei Azubis. Und wir würden gern noch zwei einstellen. Leider mangelt es an Bewerbern.“ Zukunft hat dieses Handwerk in jedem Fall. Denn auch wenn heutzutage zum Beispiel bei der Fußvermessung Scanner und Computer zum Einsatz kommen - gefertigt werden die Maß-Schuhe nach wie vor größtenteils in reiner Handarbeit. (mz)

