Noch 15 Tage bis zum Sachsen-Anhalt-Tag Noch 15 Tage bis zum Sachsen-Anhalt-Tag: Sven Deckert organisiert den Getränkeausschank

Eisleben - „Wir kennen uns aus mit großen Veranstaltungen“, sagt Sven Deckert. „Schließlich haben wir mit der Wiese jedes Jahr einen Sachsen-Anhalt-Tag.“ Ganz so ist es natürlich nicht, aber was die Besucherzahlen betrifft, sind das Eisleber Volksfest und das Landesfest durchaus vergleichbar. Seine langjährige Erfahrung als Wiesenwirt hat den 52-Jährigen auch dazu bewogen, sich um den Generalauftrag für den Getränkeausschank beim Sachsen-Anhalt-Tag zu bewerben.
Festgebiet des Sachsen-Anhalt-Tages hat 18 Ausschankplätze
Und er hat den Zuschlag bekommen. „Wir haben hier ein professionelles Netzwerk von Gastronomen“, so Deckert. „Wir Eisleber können das.“ Sein Ziel sei von Anfang an gewesen, die einheimischen Wirte einzubinden. „Das haben wir auch gemacht.“ Die 18 Ausschankplätze im Festgebiet werden von zehn Wirten betrieben - bis auf einen Harzgeröder sind alle Eisleber. Wobei nicht jeder angesprochene Gastronom interessiert gewesen sei, mitzumachen. „Das ist ja zum Beispiel auch eine Frage des Personals.“
Deckert ist dafür zuständig, die Schankplätze und die gesamte Getränkeversorgung zu organisieren. Weil nicht jeder Wirt einzeln verhandeln muss und gleich eine größere Menge abgenommen wird, sei der Bezug günstiger und es gebe Werbekostenzuschüsse von den Brauereien. Dies ermögliche „moderatere Standgebühren“. Deckert kümmert sich auch um die Ausschankwagen und hat einheitliche T-Shirts für die Mitarbeiter fertigen lassen. Insgesamt sei das schon sehr viel Arbeit. „Bei 200 Stunden habe ich aufgehört zu zählen.“ Dazu kommt, dass ja nicht nur das normale Geschäft weiter läuft, sondern zum Beispiel auch Pfingsten vor der Tür steht. „Wir sind seit 25 Jahren auf dem Dreckschweinfest in Hergisdorf.“ Aber Deckert will sich nicht beklagen. „Wir sind froh, dass es gut läuft.“
Unter anderem Pulled-Pork-Burger werden von Gastronom Deckert zum Sachsen-Anhalt-Tag angeboten
Der Familienbetrieb, zu dem neben Deckert und seiner Frau Antje seit einigen Jahren auch die Tochter Sarah gehört, bewirtschaftet seit 2004 „Deckert’s Hotel & Restaurant“, ehemals die „Gerichtslaube“, an der Kreuzung Friedensstraße/Querfurter Straße. 2009 haben Deckerts ein zweites Haus eröffnet: das „Hotel am Katharinenstift“. Ein weiteres Standbein sind Catering und Partyservice. Kurios: Obwohl Deckert und seine Frau aus Gastronomenfamilien stammen, sind beide Quereinsteiger. Deckerts Eltern hatten seit 1982 die „Gerichtslaube“ geführt. „Ich wollte damals aber nicht in die Gastronomie“, sagt er. Erst nach der Wende wechselte der gelernte Instandhaltungsmechaniker doch ins Hotel- und Restaurant-Geschäft - ebenso wie wenig später seine Frau.
Auf dem Sachsen-Anhalt-Tag werden Deckerts auch mit zwei Imbiss-Ständen stehen. Im Angebot sind unter anderem die beliebten Pulled-Pork-Burger. „Das Restaurant ist dann geschlossen.“ Die Hotels seien aber natürlich geöffnet. „Beide Häuser sind ausgebucht.“ Und mit welchem Getränke-Absatz rechnet der Generalauftragnehmer? „Das lässt sich ganz schwer abschätzen“, so Deckert. „Das hängt von vielen Faktoren ab.“ Eines weiß er aber sicher: Knapp werden die Getränke jedenfalls nicht. (mz)