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Neue Parkplätze am Bahnhof sollen Kunden in Züge locken

Von FRIEDER FAHNERT 15.04.2010, 18:29

SANDERSLEBEN/MZ. - Am Bahnhof in Sandersleben ist Donnerstag ein neuer Parkplatz offiziell eingeweiht worden. Die neue Anlage verfügt über 40 Parkplätze, einen Stellplatz für 15 Fahrräder sowie eine barrierefreie Bushaltestelle.

"Damit wird das gesamte Areal aufgewertet", sagt Frank Sehnert, Bürgermeister der Stadt Arnstein, zu der Sandersleben gehört.

Insgesamt wurde 140 000 Euro in das Projekt investiert. 110 000 Euro davon kommen aus einem Fördertopf des Landes, dem so genannten Schnittstellenprogramm. Auf dem alten Parkplatz gab es Abstellmöglichkeiten für 27 Pkw. "Gerade in den Stoßzeiten hat da das Platzangebot nicht ausgereicht", sagt der Sanderslebener Ortsbürgermeister Rainer Bittmann. Jetzt sei die Situation deutlich besser für Reisende, die mit dem Auto zum Bahnhof kommen.

Immerhin sei der Sanderslebener Bahnhof der wichtigste Zugverkehrsknotenpunkt im Landkreis Mansfeld-Südharz. Von dort geht es unter anderem nach Hannover und Hildesheim. "Viele Pendler steigen bei uns am Bahnhof ein und aus", so Bittmann. Für die Autofahrer unter ihnen sei es durch den neuen Parkplatz noch kundenfreundlicher. Aber auch per Bus würden viele Reisende aus der Hettstedter und Eisleber Region nach Sandersleben kommen, um von dort ihre Fahrt mit dem Zug fortzusetzen. Die neue überdachte Bushaltestelle schütze jetzt auch vor Regen und Wind.

"Mit Unterstützung des Landes hat Sandersleben ein attraktives Bahnhofsumfeld geschaffen", so Staatssekretär André Schröder bei der Einweihung. Die neue Schnittstelle verknüpfe die Eisenbahn mit dem Busangebot sowie dem Fahrrad- und Autoverkehr. Achim Kossow von der Nahverkehrsgesellschaft Sachsen-Anhalt sagte, dass es wichtig sei, auch attraktive Angebote im Umfeld der Bahnhöfe jenseits von Ballungsgebieten zu schaffen. In Sandersleben sei dies gut gelungen.

Rund vier Monate hat der Bau des Bahnhofsparkplatzes gedauert. Stück für Stück habe man sich vorgearbeitet, um wenigstens jeweils einen Teil als Abstellfläche nutzen zu können. Lediglich während der großen Schneephase war ein Parken nicht möglich. Autos mussten in dieser Zeit am Straßenrand abgestellt werden.

Es habe übrigens nie zur Debatte gestanden, dass der neue Parkplatz ein kostenpflichtiger wird. "Die Leute zahlen doch schon Steuern, da kann man nicht noch auf dem Parkplatz kassieren", sagt Bürgermeister Sehnert.