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Neubau ohne einen Cent Fördermittel

Von Beate Thomashausen 27.10.2006, 16:03

Rothenschirmbach/MZ. - "Die Nähe zur Autobahn ist für eine Spedition einfach ideal", so der Geschäftsführer René Behrens, der darauf hofft, das die Autobahntrasse bald weitergebaut wird. "Vielleicht bekommen wir dann auch von dort Aufträge."

Vor 16 Jahren machte sich der gebürtige Farnstädter, der heute in Aseleben lebt, mit einer eigenen Spedition selbständig. Zuvor arbeitete er als Kraftfahrer in Querfurt. "Ich habe mit einem Lkw und einem Fahrer angefangen", erinnert er sich. Die Flotte wuchs schnell an, schon nach dem ersten Monat kaufte er einen zweiten Laster, in dessen Führerhaus er noch selbst kletterte. Heute sind es 24 Lastfahrzeuge, die Behrens für Auftraggeber aus der Region bundesweit auf Tour schickt.

Einer seiner dienstältesten Fahrer - Knut Schwerin - war beim Spatenstich natürlich auch mit vor Ort, um den Platz des neuen Firmensitzes in Augenschein zu nehmen.

Behrens plant nicht nur den Bau eines neuen Bürogebäudes und von Stellflächen für seine 24 Lkw. Auch eine Werkstatt soll neu gebaut werden. Dann wächst auch die Zahl der Beschäftigten von heute 26 um zwei Werkstattmitarbeiter und einen Lehrling an. So plant es Behrens. "Auch einen Reifenservice wollen wir einrichten. Immerhin haben wir selbst 250 rollende Reifen, die gepflegt sein wollen. Der Service soll aber auch fremd genutzt werden können. Ebenso die Lkw-Waschanlage, die wir bauen wollen", beschreibt Behrens den Umfang der Investition.

Mit 450 000 Euro bis 500 000 Euro rechnet Behrens heute. "Davon ist kein Cent Fördermittel", so der 49-jährige Firmenchef. "Speditionen sind leider nicht förderfähig." Das hohe Risiko ging Behrens auch deshalb noch einmal ein, weil Sohn Ingo in seine Fußstapfen treten wird. Der 27-Jährige arbeitet bereits seit mehr als zwei Jahren als Fahrer in der väterlichen Spedition, die er später einmal übernehmen soll.